Das DVV-Team aktuell bei der WM. © IMAGO/Russell
Bei Olympia 2024 hatte der deutsche Volleyball mal wieder seinen Es-geht-doch-Moment. Silber für die Beachvolleyballer Ehlers/Wickler, zumindest viel Lob für die Hallen-Männer um Georg Grozer, die erst im Viertelfinale mit 2:3 am späteren Champion Frankreich scheiterten. So war Paris eine Art Klein-Riga der Volleyballer.
Anders als bei den Korbjägern beruhen Erfolge wie dieser auf einem engen Schulterschluss zwischen Verband und Bundesligen. Der DVV und seine Landesverbände haben das Volleyball-Land mit einem dichten Netz an Stützpunkten überzogen, an denen die Toptalente aus den Vereinen zusammengeführt werden. Einer dieser zentralen Stützpunkte ist der VC Olympia München (früher Kempfenhausen) in der Landeshauptstadt.
Dabei bleibt der Nachwuchs nicht unter sich. Die Idee ist, die Talente frühzeitig mit den Teams im Erwachsenenbereich zu konfrontieren. Aktuell spielt beispielsweise der VCO Berlin außer Konkurrenz in der Männer-Bundesliga. Die Entwicklung spricht für sich: Innerhalb einer Saison gewinnen die Stützpunktteams massiv an Konkurrenzfähigkeit.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Der Weg zu einem Anschlussengagement in der Erstklassigkeit ist kurz. Dabei dienen selbst die nationalen Ligen längst nur noch als Durchgangsstationen. Immer mehr Nationalspieler zieht es früher in die lukrativeren Ligen – etwa in die italienische Serie A –, wo das Niveau noch einmal deutlich höher ist.