Ein Sieg für die Münchner Seele

von Redaktion

Erster Heimerfolg der Saison ein 6:3 im Derby gegen Augsburg

Klassisches Duell Torhüter – Torjäger: Garteig (Augsburg) stellt sich Münchens McKenna entgegen. © kolbert-press

München – Früh in der Saison, am dritten von 52 Spieltagen, sind Ergebnisse noch nicht so wichtig – doch dieses hat dem EHC Red Bull München gut getan. Die Fans verlangen, dass die Derbys gewonnen werden, und das war beim oberbayerisch-schwäbischen Vergleich der Fall: Mit 6:3 (1:1, 1:0, 4:2) bezwangen die Münchner vor 9736 Zuschauern den alten Rivalen Augsburger Panther, im Schmäh „Westvorstadt“ genannt. Es war ein Sieg für die Seele – und nach der Niederlage gegen Bremerhaven am Sonntag der erste zuhause.

Obwohl die Augsburger punktlos in den SAP Garden gekommen waren, konnte man schon erkennen, dass in den Kader des vorjährigen DEL-Vorletzten (um ein Tor dem Abstieg entronnen) mehr Qualität gepackt worden war. An der Bande mit Ex-NHL-Coach Bill Peters – und auf dem Eis. Die Münchner trafen bei ihren Versuchen, die Angriffe erfolgreich abzuschließen, auf einen, der sie in Diensten eines anderen bayerischen Teams schon etliche Male genervt hat: Michael Garteig, ehemaliger Ingolstädter. Typische Szene in der 15. Minute: Da hatte sich der Kanadier bei einem von der Bande abprallenden Puck verschätzt und stand weitab seines Kastens. Adam Brooks hatte das leere Netz vor sich – doch im Stile eines Fußballtorwarts flog Garteig herbei und verhinderte den Einschlag.

Der EHC München lag in den Schussstatistiken klar vorne, dennoch gingen die Augsburger durch Riley Damiani in Führung (14.) – sie verwerteten ihr erstes Powerplay. Veit Oswald schloss eine EHC-Drangphase kurz nach der kuriosen Garteig-Parade mit dem 1:1 ab (16.). „Es ist ein hochintensives Spiel“, meinte Münchens Stürmer Tobi Rieder, der zu den auffälligsten Akteuren zählte. Er war bei den „Special teams“ dabei, die enge Partien oft entscheiden. Er sorgte für Breaks in Unter- und für die Vorlage zum 2:1 durch Yasin Ehliz in Überzahl (36.). „Angriff ist die beste Verteidigung“, riet Rieder fürs letzte Drittel. Letztlich entschieden 14 Sekunden (43:00 bis 43:14) und ein Doppelschlag von Patrick Hager und Ville Pokka das Derby. Oswald legte das 5:1 drauf (55.), Damiani (5:2, 57.) und Wohlgemuth (6:3, 60.) Augsburg (5:2, 57.) sowie Brooks (6:2, 59.) rundeten den Abend ab.GÜNTER KLEIN

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