München – Die Stadt fiebert mal wieder dem Wiesn-Auftakt entgegen. Bei den Football-Fans sieht es ein bisschen anders aus. Ihr Highlight steigt erst knappe vier Stunden nach dem Einzug der Brauereien und Festwirte am Samstag. Um 15.00 Uhr wird im Dantestadion endlich wieder Playoff-Football gespielt. Drei Jahre haben die Munich Cowboys darauf warten müssen.
Der Viertelfinalgegner sind die Berlin Rebels, gegen die „The Grand Old Team of the South“ in der regulären Saison deutlich unterlag. „Ganz klar, wir sind nicht der Favorit“, so Cowboys-Sportdirektor Gerald Meier. Beim 10:28 Ende August in Berlin bekam das Team von Cheftrainer Christos Lambropoulos vor allem den gegnerischen Quarterback Connor Kaegi nicht in den Griff. „Er ist kräftig, läuft selbst viel mit dem Ball, und man kann ihn nur schwer stoppen oder tacklen“, analysiert Meier. Bereits in der Vorsaison – damals noch im Trikot der Saarland Hurricanes – fügte der Amerikaner den Cowboys eine schmerzhafte Niederlage zu: „Aus sportlicher Sicht hasse ich den Typen einfach“, sagt Meier mit einem Schmunzeln.
Doch auch die Münchner haben ihre Waffen: Zum Ende der regulären Saison kehrte Gabriel Boccella nach langer Verletzungspause zurück. Der Star-Receiver sorgte mit seinem Touchdown direkt für den ersten Sieg nach über 17 Jahren gegen Angstgegner Schwäbisch Hall. Dieser Erfolg sicherte den zweiten Platz in der GFL-Süd und damit erstmals seit 2022 ein Playoff-Heimspiel für die Cowboys. „Wir gehören wieder zu den Top-Teams in Deutschland. Das war das Ziel und wir sind extrem stolz, es erreicht zu haben“, so Meier.
Für alle Wiesn-Besucher, die nach ein paar Stunden im Zelt noch Lust auf Football haben, gibt es im Dantestadion neben dem Playoff-Drama auf dem Rasen noch ein weiteres Schmankerl: „Alle Zuschauer in Tracht, bekommen bei uns ein Freibier“, erklärt der Sportdirektor, der verspricht: „Es wird sich lohnen, dieses Spiel anzuschauen, unsere Jungs haben es verdient, unterstützt zu werden.“CS