Merlin Polzin ist mit dem HSV Vorletzter. © Hoppe/dpa
Hamburg – Merlin Polzin musste sichtlich schmunzeln. „Ich glaube, wenn man am vierten Spieltag ein Endspiel hat, dann wäre das neu im Fußball und in jeder anderen Sportart“, sagte der Trainer des Hamburger SV: „Da sprechen wir definitiv nicht von.“
Klar, von einem Endspiel-Charakter vor dem Duell zwischen dem Vorletzten Hamburger SV und dem Schlusslicht 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) zu sprechen, ist ein Stück weit überzogen. Für die Stimmung rund um den Aufsteiger ist die Bedeutung der Partie allerdings unverkennbar hoch.
Die Aufstiegseuphorie ist abgeebbt. Noch kein Sieg, noch kein Tor und teils ernüchternde Auftritte – die HSV-Fans sehnen sich nach einem schnellen Mutmacher. Nach einem Signal, dass Polzin und sein Team nachhaltig in der Liga ankommen und mithalten können. „Natürlich wollen wir mit aller Macht einen Sieg erreichen“, sagte der 34 Jahre alte Bundesliga-Neuling. Um den ersten Erstligaerfolg seit dem Frühsommer 2018 einzufahren, müsse das Team ans „Maximum“ gehen. Wie der Gegner heiße, sei dabei völlig egal.
Bei Bayern München hatten die Rothosen beim 0:5 am vergangenen Wochenende klar aufgezeigt bekommen, dass sie sich vor allem gegen die direkte Konkurrenz ranhalten sollten. Heidenheim, erst in der Relegation gerettet, zählt dazu. Klar besser werden muss dafür das Offensivspiel, beim sich der Abgang von Davie Selke bemerkbar macht. „Wir wollen natürlich Tore schießen, waren in der vergangenen Zweitliga-Saison die torgefährlichste Mannschaft“, sagte Polzin.SID