München – Der Wiesn-Abend im Hackerzelt ist ein Fixpunkt im Jahreskalender des TSV 1860. Ebenso gehört es zur Tradition, dass OB Dieter Reiter eingeladen und dann von der anwesenden Presse zum leidigen Stadionthema vernommen wird. Ein Ergebnis hat das Treffen auf der Empore selten gebracht, dafür Schlagzeilen. Tenor: Roter OB genervt von blauen Luftschlössern. Diesmal haben es die Löwen und das Rathaus schlauer angestellt. Bereits im Vorfeld traf sich Reiter mit Präsident Gernot Mang, dem Nachfolger von Robert Reisinger. Herausgekommen ist eine gemeinsame Pressemitteilung.
Reiter macht klar: Mang sei „zugänglich und konstruktiv“. Mehr noch: Er habe „eine sehr konkrete Vorstellung davon, wo es mit dem Verein – vor allem auch in der Stadionfrage – hingehen soll“. Sein Bekenntnis „zum Standort Giesing, mit einer realistischen Dimension, was die Zuschauerzahl anbelangt“, gibt Reiter Hoffnung, „dass wir hier endlich weiterkommen können“.
Vereinbart wurde, dass 1860 auf eigene Kosten prüfen lässt, wie viele Zuschauer „beim bestehenden Baurecht denkbar sind“. Das Rathaus wird beratend tätig – mit Bürgermeisterin Verena Dietl und einem Vertreter der Planungsbehörde. Reiter: „Damit sparen wir uns Extrarunden und gewinnen Zeit.“
Reiter deutet an, dass der Ausbau im Erbbaurecht denkbar ist, ebenso eine Finanzierung durch den Verein. Ein Nachbarschaftsbeirat soll Anwohner früh einbinden. Mang zuversichtlich: „Das Gespräch hat gezeigt, dass wir und die Stadt an einem Strang ziehen.“ Heiße Bierzeltluft gibt es dann am Dienstag.ULK