War es sein Durchbruchs-Spiel? Johnny Burkardt (Mitte) erzielte seine ersten beiden Treffer und bereitete einen weiteren vor. © dpa/Uwe Anspach
Frankfurt – Mit glänzenden Augen genossen die Profis von Eintracht Frankfurt nach ihrem Traumstart in die Königsklasse die Ovationen der Fans. Der 5:1-Sieg gegen den türkischen Meister Galatasaray Istanbul um die deutschen Stars Leroy Sané und Ilkay Gündogan katapultierte den Bundesligisten zum Auftakt der Champions-League-Ligaphase an die Tabellenspitze und ließ auch Trainer Dino Toppmöller ins Schwärmen geraten.
„Was für eine Nacht! Unglaublich. Es war von der Stimmung her unfassbar und hat sich angefühlt wie ein Finale“, sagte Toppmöller, nachdem die Hessen nach leichten Startschwierigkeiten zu großer Form aufgelaufen waren. Und Kapitän Robin Koch frohlockte: „Von uns war es über 90 Minuten ein brutal geiles Spiel.“
Abgesehen von der nervösen Anfangsphase dominierte der Europa-League-Sieger von 2022. „Es war wichtig, dass wir nach dem Rückstand wiedergekommen sind. Es ist ein Meilenstein, dass wir nicht wild oder noch nervöser geworden sind. Das ist ein Reifeprozess, den wir in den letzten ein oder zwei Jahren geschafft haben“, konstatierte Sportvorstand Markus Krösche.
Ein Eigentor von Davinson Sánchez, ein Traumtor von Can Uzun, ein Doppelpack von Jonathan Burkardt und der Schlusspunkt durch Ansgar Knauff ließen den Lärmpegel in der mit 58700 Zuschauern gefüllten Arena auf ein Höchstmaß ansteigen. „Die Show, die unsere Fans abgeliefert haben, war der Wahnsinn“, lobte Koch. „Genauso wollen wir es haben, das pusht uns Spieler noch einmal extrem. Das hier zu erleben mit Eintracht Frankfurt in so einem Spiel, muss man genießen – und wir konnten es zum Glück.“
Entsprechend ausgelassen war die Stimmung nach dem Abpfiff – ganz besonders bei Neuzugang Burkardt, der seine ersten Pflichtspieltore im Eintracht-Trikot erzielte und den Treffer des erneut stark aufspielenden Uzun vorbereitete. „Es war Wahnsinn, einfach perfekt“, sagte Burkardt.
Für den im Sommer vom FSV Mainz 05 gekommenen Burkardt war es nach einem durchwachsenen Saisonstart ein Befreiungsschlag. „Es hat sich sehr gut angefühlt. Ich bin sehr dankbar und glücklich“, sagte der Stürmer. Es war ein unglaublicher Start für die Mannschaft und für mich. Ich werde das jetzt einfach genießen.“
Ende September muss die Eintracht bei Atlético Madrid ran, Mitte Oktober kommt der FC Liverpool mit Florian Wirtz und dem Ex-Frankfurter Hugo Ekitiké in die Mainmetropole. Abwehrchef Koch äußerte den Wunsch: „Ich hoffe, dass wir noch ein paar solcher geilen Abende erleben.“DPA