Freiburgs Elfmeter-Held: Noah Atubolu hat nun fünf Strafstöße in Folge gehalten. © IMAGO/STEINSIEK
Bremen – Klare Worte von Kapitän Marco Friedl, Ernüchterung bei Coach Horst Steffen: Die klare 0:3 (0:1)-Niederlage von Werder Bremen gegen den SC Freiburg schlug den Hanseaten sichtlich aufs Gemüt. „Wir haben völlig verdient verloren, weil wir alles haben vermissen lassen und kein gutes Spiel gemacht haben“, sagte Friedl.
„Ich bin enttäuscht, frustriert wäre übertrieben“, meinte Coach Steffen: „Wir hatten uns das anders vorgestellt und hätten auch ordentlich ins Spiel kommen können, wenn wir die Räume, die uns Freiburg geboten hat, besser bespielt hätten.“
Doch das gelang seiner Mannschaft, die eine Woche zuvor beim 4:0-Sieg in Mönchengladbach noch so überzeugt hatte, viel zu selten. Vincenzo Grifo traf stattdessen nach einem Handelfmeter (33.) zur Führung, die Junior Adamu (54.) ausbaute. Dann scheiterte Romano Schmid auch noch per Handelfmeter an Freiburgs Elferheld Noah Atubolu (59.), der nun fünf Strafstöße in Serie pariert hat – Bundesliga-Rekord.
„Ich bin kein Fußball-Gott“, sagte der ehemalige U21-Nationaltorwart, nachdem er von einem Reporter so genannt worden war. „Dass ich den fünften Elfmeter in Serie gehalten habe, ist natürlich verrückt. Da danke ich Gott. Ich bin überglücklich, weil das nichts Selbstverständliches ist.“
Zu allem Bremer Überfluss kam noch ein Eigentor von Werders Youngster Karim Coulibaly (75.) hinzu. „Das positive Gefühl der Vorwoche ist nun in gewisser Weise ungut“, sagte Werders Leiter Profifußball Peter Niemeyer: „Die Quintessenz ist, dass wir uns nicht erlauben können, einen Schritt weniger zu machen.“ Vor allem nicht, wenn der nächste Gegner am Freitagabend in München der FC Bayern ist. SID