ZUM TAGE

Früher war mehr Lametta in Paris!

von Redaktion

Weltfußballer Dembélé

Lamine Yamal sorgt mit seinen gerade einmal 18 Jahren mit einer unglaublichen Kontinuität für Wow-Momente im europäischen Spitzenfußball. Abseits des Platzes verursacht der Überflieger des FC Barcelona aber auch regelmäßig mit Star-Allüren (Geburtstagsparty mit Kleinwüchsigen) Kopfschütteln. Diesen Part hat nun Yamal-Papa Mounir Nasraoui übernommen.

Nachdem sein Sohnemann bei der Weltfußballer-Wahl nur den zweiten Platz hinter Sieger Ousmane Dembélé belegt hatte, schimpfte er im spanischen Fernsehen: „Ich denke, das ist der größte… nicht Raub, das würde ich nicht sagen. Aber der größte moralische Schaden, der einem Menschen zugefügt werden kann. Weil ich glaube, dass Lamine mit Abstand der beste Spieler der Welt ist, und zwar mit großem Abstand. Nicht weil er mein Sohn ist, sondern weil er der beste Spieler der Welt ist. Ich glaube nicht, dass er Konkurrenten hat. Wir müssen sagen, dass hier etwas sehr Seltsames passiert ist.“

Zu Zeiten von Messi und Ronaldo wurde die Wahl nicht peinlich kritisiert

Die Gala in Paris ist in den vergangenen Jahren zu einer Beleidigte-Lebewurst-Veranstaltung verkommen! Erinnern Sie sich an die letztjährige Wahl? Damals gewann City-Abräumer Rodri vor Real-Rakete Vinicius Junior – und der Brasilianer schaltete gemeinsam mit dem Königlichen-Kollektiv in den Mimi-Modus. Als gestandene Superstars wie Cristiano Ronaldo und Lionel Messi die Wahl über Jahre hinweg (gefühlt) nach Belieben dominierten, hätte sich niemand erdreistet – abgesehen von CR7 höchstpersönlich –, die Wahl zu kritisieren. Oder glauben Sie ernsthaft, Alfie Haaland hätte 2023 den Titelgewinn von Messi öffentlichkeitswirksam angeprangert, nachdem sein Sohn Erling nur Zweiter wurde?

Dass Yamal das Potenzial hat, einmal in die Fußstapfen von Ronaldo und Messi zu treten, steht außer Frage. Doch der Jungspund muss erst noch beweisen, dass er den Weltfußball über eine Dekade (und darüber hinaus) prägen kann. Dann ist der Sieg beim Ballon d‘Or nur eine Frage der Zeit. Diese Aussicht sollte auch Papa Mounir besänftigen.

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