Für den Aufsteiger geht es noch zu schnell

von Redaktion

Bad Tölz: Kein Start nach Maß für die Tölzer Löwen. Aber auch kein Bedarf, gleich alles in Frage zu stellen. Nur einen Punkt holte die Mannschaft von Axel Kammerer. Zwei Niederlagen gegen nicht gerade als Favoriten gehandelte Teams: Dem 3:4 n.P. am Sonntag in Passau ging ein 5:7 zu Hause gegen Bayreuth voraus. Beide Spiele waren von Spannung geprägt. Allerdings auch von gravierenden Schwächen in der Tölzer Abwehr, die dazu führten, dass die Löwen in Passau eine 2:0-Führung schnell wieder loswurden, in Rückstand gerieten und sich eher überraschend mit Andreé Hults 3:3 in die Verlängerung retteten. Im Penaltyschießen traf erst Brendan Harrogate als vierter Schütze für Bayreuth, nachdem alle anderen an Latte, Pfosten oder den Keepern gescheitert waren. Trainer Axel Kammerer sah Parallelen zum Heimspiel gegen Bayreuth: „Wir haben nur offensiv gedacht. Defensiv waren wir nicht gut.“ NIC

Erding: Zwei Spieltage sind absolviert, lediglich die Erding Gladiators stehen noch ohne Punktgewinn da. Typisch Aufsteiger möchte man meinen. Aber ganz so ist es nicht, denn die Mannschaft von Trainer Dominik Quinlan verkaufte sich sowohl bei der 1:4-Auftaktniederlage in Memmingen als auch beim unglücklichen 3:4 daheim gegen Höchstadt ordentlich. „Es sind die individuellen Fehler, die wir abstellen müssen“, meinte Quinlan. Die Gladiators brachten es fertig, den Gegner in den entscheidenden Momenten zum Torschießen förmlich einzuladen. Weiteres Problem: Obwohl bis auf drei Spieler schon alle zumindest Oberliga-Erfahrung haben, geht es manchmal (noch) zu schnell. „Die müssen sich erst wieder an das Tempo gewöhnen, sowohl in den Beinen als auch im Kopf“, weiß Quinlan, der aber zuversichtlich ist. WK

Peiting: Der Saisonstart konnte sich sehen lassen. Gegen die überforderten Stuttgart Rebels feierte der ECP auf eigenem Eis einen 11:0-Kantersieg. Wobei eine Gesichtsverletzung von Neuzugang Justin Maylan die Feierstimmung trübte. „Ich hatte gehofft, dass das letzte Drittel nach der klaren Führung schnell und verletzungsfrei vorbei geht“, bedauerte ECP-Coach John Sicinski. aus dessen Team der junge Sebastian Lassmann mit drei Treffern herausragte. „Uns haben die Überzahltore in die Karten gespielt“, meinte Sicinski. Zwei Tage später funktionierte das Powerplay bei den Lindau Islanders aber nicht mehr. „Mit dem Kampf, dem Unterzahlspiel und dem Punkt bin ich zufrieden“, resümierte Sicinski.RH

Riessersee: Das waren zwei faustdicke Überraschungen, die der SC Riessersee in den beiden ersten Spielen bot. Erst die Heimniederlage gegen Lindau, dann der Sieg in Heilbronn. Wenn man mit drei Punkten an diesem Wochenende rechnen konnte, dann eher gegen die Mannen vom Bodensee. Diese, gecoacht vom ehemaligen Spieler des SC Riessersee, Michael Baindl, erwiesen sich als sehr starkes und cleveres Team, das seine Chancen nutze und verdientermaßen mit 5:2 alle drei Punkte aus dem Olympia-Eissportzentrum entführte. Trotz der Niederlage war SCR-Trainer Hunor Marton nicht unzufrieden: „Darauf können wir aufbauen!“, betonte er und sollte Recht behalten. Bei den Heilbronner Falken schockte den SCR ein erneuter 0:2-Rückstand nicht, er war die abgebrühte Mannschaft, die ihre Chancen eiskalt nutzte.TF

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