Weiter in der Sackgasse

von Redaktion

Trotz Laver-Cup-Pleiten: Zverev will „nach vorne schauen“

San Francisco/Hamburg – Alexander Zverev streifte sich enttäuscht das Stirnband aus dem Haar und klatschte dann seine Teamkameraden um Carlos Alcaraz ab: Nichts war es mit der Aufholjagd beim Laver Cup, wieder verpasste der strauchelnde deutsche Spitzenspieler ein Erfolgserlebnis. Zverev wirkt müde, in seiner aktuellen Verfassung droht der Saisonendspurt zäh zu werden.

„Ich habe einfach nicht gut genug gespielt und nicht genug getan, um dieses Match zu gewinnen“, sagte Zverev, der bei der 3:6, 6:7 (4:7)-Niederlage gegen seinen Angstgegner Taylor Fritz noch Tipps vom Weltranglistenersten Alcaraz erhalten hatte. Dazu holte er die Meinung des Norwegers Casper Ruud zu seiner Returnposition ein.

Doch am Ende stand die zweite Einzelniederlage des einstigen Olympiasiegers bei dem Showevent in San Francisco. Die Niederlage des „Team Europe“ gegen das „Team World“ war besiegelt.

„Ich muss nach vorne schauen“, sagte Zverev danach, viel Rückenwind nimmt er aus San Francisco nicht mit. Dabei hatte er sich auf die Veranstaltung gefreut, bei der für einige Tage der permanente Druck der ATP-Tour in den Hintergrund rückt.

Der dreimalige Grand-Slam-Finalist Zverev scherzte viel mit Alcaraz, genoss eine Runde Golf mit Roger Federer und putzte sich für abendliche Events heraus.

Auf dem Platz aber hakt es weiterhin. „Es ist ein Prozess“, sagte Zverev, der sich insgesamt aber wieder besser fühlt. Nach Wimbledon hatte er in einer Pressekonferenz von mentalen Problemen gesprochen. „Ich fühle mich wohl auf dem Platz und auch im Leben“, sagte er nun: „Ich fühle mich viel besser als nach Wimbledon. Auch wenn ich verloren habe, geht es mir gut.“SID

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