Ulreich steht bereit

von Redaktion

In Abwesenheit von Urbig wieder Neuer-Vertreter Nummer 1

Man kennt sich: Neuer und Ulreich. © IMAGO (2)

Platz vakant: Urbig fehlt noch.

München – Wenn an diesem Freitag (20.30 Uhr) die Partie gegen Werder Bremen angepfiffen wird, hätte Sven Ulreich so oder so auf der Bank gesessen. Spielte der FC Bayern im eigenen Haus, war der 37-Jährige in dieser Saison immer dabei und auf dem Spielberichtsbogen sogar vor Jonas Urbig als Ersatztorhüter gelistet. Spielte der Rekordmeister aber in der Ferne, stand Ulreich in der Bundesliga nicht offiziell im Kader – zumindest bis jetzt. Denn kommende Woche wird sich das ändern.

Die Nachricht der Verletzung von Jonas Urbig hatte im Laufe der Woche die Runde gemacht: Muskelfaserriss im Adduktorenbereich. Und auch wenn Vincent Kompany am Donnerstag sagte: „Wenn alles gut läuft, dann haben wir ihn vielleicht gegen Frankfurt zur Verfügung“ – sicher ist das nicht. Mindestens am Dienstag beim FC Pafos auf Zypern, wohl auch noch im Kracher bei der Eintracht am Samstag danach wird Ulreich im Tross des FC Bayern sitzen. Zuletzt regelmäßig war der Keeper im Januar mit den Teamkollegen gereist.

Bewusst ist es kein Geheimnis mehr, dass die „privaten Probleme“, aus denen Ulreichs Abwesenheit lange offiziell rührte, einen schweren Schicksalsschlag mit sich brachten. Im August hatte Ulreich öffentlich gemacht, dass sein Sohn Len im Alter von sechs Jahren nach schwerer Krankheit verstorben war. Seinen Vertrag verlängerte er im Anschluss beim FC Bayern um ein Jahr, klar abgesprochen wurde dabei sein Standing. Kompany sagte am Donnerstag: „Es ist ganz deutlich, dass Sven Ulreich die Rolle einnimmt“, Neuers Ersatzmann zu sein, wenn Urbig nicht dabei ist.

Man kann sich auf den 37-Jährigen verlassen, das weiß jeder im Verein. Und daher war es auch keine Überlegung, einen der jungen Keeper wie den viel gelobten Jannis Bärtl auf die Nummer zwei zu setzen. Ist Urbig zurück, macht Ulreich wieder Platz – und auch Neuer? Am 29. Oktober gastieren die Bayern im Pokal in Köln. Ein Fernziel – und vor allem: ein guter Reha-Ansporn.HLR, VT

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