Nach Leidenszeit zurück auf dem Thron

von Redaktion

Márquez wieder Motorrad-Weltmeister

Marc Marquez wollte seine Karriere fast schon beenden – jetzt dominiert der Spanier die MotoGP wieder nach Belieben. © Kitamura/AFP

Motegi – Marc Márquez schossen am Ziel seiner Träume die Tränen in die Augen, dann ließ der neue Weltmeister mit einem lauten „VAMOS“ seiner Freude freien Lauf: Der spanische Motorradstar ist zurück auf dem MotoGP-Thron.

Márquez sorgte beim Großen Preis von Japan für die frühzeitige Entscheidung im WM-Duell mit seinem jüngeren Bruder Álex (nach der 17. von 22 WM-Stationen hat er 201 Punkte Vorsprung), beendete mit Titel Nummer sieben in der Königsklasse seine persönliche jahrelange Leidenszeit – und steht nun auf einer Stufe mit dem großen Valentino Rossi.

Schwerer Unfall 2020

„Mir fehlen die Worte“, stammelte der hochemotionale Ducati-Pilot, der sich am Sonntag in Motegi mit Platz zwei im Hauptrennen die Krone aufsetzte: „Ich will mich nicht daran erinnern, was passiert ist. Ich will nur den Moment genießen.“ 2013 war der Spanier als Moto2-Champion in die Königsklasse aufgestiegen und hatte direkt zweimal nacheinander triumphiert, von 2016 bis 2019 sammelte er die Titel Nummer drei bis sechs.

Doch mit dem 19. Juli 2020 folgten viele schwierige Jahre: Beim Saisonauftakt in Jerez flog Márquez ins Kiesbett und wurde von seiner Honda getroffen. Der rechte Oberarm brach, nach der ersten Operation (von insgesamt vier samt Knochentransplantation) kehrte er schnell zurück. Zu schnell.

„Ich habe einen großen Fehler in meiner Karriere gemacht, ich bin zu früh zurückgekommen“, sagte Márquez, der dazu erneut Probleme mit Doppelsichtigkeit hatte und sich auch deshalb 2022 einem Eingriff unterzog. Doch er habe „gekämpft, gekämpft – und gewonnen“, betonte der 32-Jährige in Japan unmittelbar nach der Zieleinfahrt: „Ich empfinde nur Frieden.“DPA

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