Mittendrin statt nur dabei: Laimer auf Zypern. © dpa
Einen Spoiler konnte man am Dienstag schon vorwegschicken, ehe das 5:1 im ersten Champions-League-Auswärtsspiel des FC Bayern in der Champions League angepfiffen worden war. Denn auch wenn der FC Pafos auf dem Papier kein Gegner auf Augenhöhe war, war schon vorher klar: 95 Treffer werden Konrad Laimer in diesen 90 Minuten auf Zypern nicht gelingen. Genauso viele hätte der Österreicher gebraucht, um es Harry Kane gleichzutun und die 100-Treffer-Schallmauer im Trikot des FC Bayern zu durchbrechen. Also genau das, was er am Tag vor der Partie unter schallendem Gelächter auf der Pressekonferenz angekündigt hatte.
Laimer hatte am Montag auf dem Podium gesessen – und laut reflektiert. „Er hat 100 Tore und ich habe nicht einmal 100 Spiele – und wir sind gleichzeitig hier angekommen“, sagte der Österreicher in Limassol. Was er allerdings nicht ausführte: dass auch diese 97 Spiele eine Leistung sind, die ihm bei seiner Ankunft vor zwei Jahren nicht jeder zugetraut hatte. Und dass er Stand Herbst 2025 einer jener Spieler im Kader von Vincent Kompany ist, den nicht nur Experten wie Lothar Matthäus als „einen der wichtigsten Spieler“ bezeichnet.
Das Lob erreicht den Mann, den man gerne Allzweckwaffe nennt, aus allen Richtungen. Trainer Kompany stellte zuletzt die verbesserte Defensivarbeit des 28-Jährigen heraus, Sportdirektor Christoph Freund sagte: „Es wäre schön, wenn er noch sehr, sehr lange beim FC Bayern bleibt.“ Aus der Kabine sind ähnliche Töne zu vernehmen. Laimer kommt an, auf allen Ebenen, auf allen Positionen. Meist hinten rechts, wie gestern Abend, aber auch der aus der Not geborene Wechsel nach links hatte ihm zuvor nichts ausgemacht. In Hoffenheim zauberte er jüngst mit der Hacke und wurde als „Leymar“ bezeichnet, beim 4:0 gegen Bremen gelang ihm der Treffer zum Endstand. Übrigens: sein fünfter für die Bayern. Spoiler: Da geht noch mehr.HLR, BOK, PK