Tabea Kemme und Jonas Friedrich
Meine Güte, Aphrodite! Amazon ließ gestern die Göttin der Liebe und der Schönheit den Fluten Zyperns entsteigen – beinahe wie Ursula Andress 1962 bei James Bond. Danach kurvte die Dame im Bayern-Trikot auf dem Dach des FCB-Busses (!) Richtung antikes Stadion, KI macht’s möglich. Es ging also rund beim Streaming. Wir haben überprüft, wie göttlich die Übertragung war – mit Pathos gegen Pafos. Der Klimbim: Die Frau Heinrich wundert sich immer noch, wenn Fußball nicht bei DAZN oder Sky läuft, sondern beim Versandhändler ihres Vertrauens. „Wenn einem das Ergebnis nicht passt – kann man es dann zurückschicken?“, amüsierte sie sich. Aber Amazon macht es kein bisserl schlechter, im Gegenteil. Jonas Friedrich schäkerte am Aphrodite-Strand mit Expertin Tabea Kemme über schöne Bayern-Trikots – und es war ein bestechend hübsches Trikot, da jubelt die Südkurve. Friedrich ist der Universalgelehrte – letzte Saison kommentierte er noch hervorragend, jetzt moderiert er ebenso. Nur ein paar Vergleiche holperten: „Nicolas Jackson, ein Puzzleteil, das ins Rollen kommen könnte.“ Beim Rollpuzzle dürfte es sich um eine zyprische Spezialität handeln. „To pazl pou kyla“, wie Vicky Leandros singen würde. Die Sachverständigen: Weil das Stadion in Limassol neben einer Rinderfarm beheimatet ist, soll es gemüffelt haben – ein klares Argument für vegetarische Ernährung. Auch hier hielt Matthias Sammer die Amazon-Abonnenten auf dem neuesten Stand: „Es riecht ein bisschen eigenartig, aber schön und schnuckelig.“ Ob es schön und schnuckelig gerochen hat, ließ sich nicht exakt ermitteln. Eloquenz-Neuzugang Mats Hummels brachte seine Fachkompetenz in Sachen Niederlagen gegen Fußballzwerge ein, er ging mit Bayern 2016 in Rostow baden. Frei nach Konsalik: Hiebe am Don. Sie sind halt umfassend kompetent beim Amazon. Der Kommentator: Hannes Herrmann heißt der Friedrich-Nachfolger am Mikro – und er kommentierte auffällig unauffällig. Ein bisserl viel Englisch, mit der „Area“ auf dem Spielfeld, und mit dem FCB nach der Führung als „Frontrunner“. Aber die TikTok-Teenies mögen das. Und sein Fazit war korrekt: „Die Bayern haben sich abgewöhnt, Gegner zu unterschätzen.“ Von Vestenbergszypern keine Spur.