Den Turbo gezündet: Luca Allavena (l.) vom SC Riessersee beim Heimsieg gegen die Stuttgart Rebels. © Oliver Rabuser
Bad Tölz: Den ungeschlagenen Spitzenreiter geschlagen, den stark eingeschätzten Heilbronnern nur knapp unterlegen: Ein forderndes, aber erfolgreiches Wochenende für die Tölzer Löwen. Nach 2:3 n.V. am Freitag bei den Falken brachten sie dem Oberliga-Tabellenführer Selb mit dem 3:2 am Sonntag zu Hause die erste Niederlage bei. Eine laut Trainer Axel Kammerer „dramatische Partie“, die die Hausherren mit viel Leidenschaft und großer Moral für sich entschieden.
Tölz begann mit viel Druck und ohne Respekt. Der verdienten Führung folgten zwei vermeidbare Gegentreffer. Dank starker Paradereihe und Oberliga-Spitzeneishockey drehten die Löwen das Spiel bis zur zweiten Sirene erneut und verteidigten die Führung unbeugsam.
Das „große Spiel“ in Heilbronn ging unglücklich verloren. Mittelstürmer Dominik Daxlberger, in der Vorsaison wegen Verletzung nur Co-Trainer, fällt wohl mit einer Knieverletzung aus. NIC
Peiting: Der Auftritt beim Spitzenreiter kostete den EC Peiting ordentlich Körner. Nach der 0:5 Niederlage bei den Selber Wölfen, das aufgrund eines schwachen zweiten Drittels und Problemen bei den Special Teams zustande kam, tat sich der ECP im Heimspiel gegen den kriselnden und noch sieglosen EV Füssen sehr schwer. „Die Jungs wirkten müde, mental und physisch waren sie nicht so da“, konstatierte ECP-Coach Sicinski. „Wir haben aber trotzdem einen Weg gefunden, in einem nicht so guten Spiel die Punkte zu holen“, zeigte er sich nach dem hart erkämpften 3:1 erleichtert. Ein Extralob gab es für Goalie Tommi Steffen, der zahlreiche Chancen der Füssener entschärfte. In Selb „wollte die Scheibe einfach nicht rein“, ärgerte sich Sicinski über das Abschlusspech, aber auch über Disziplinlosigkeiten. Unrühmlicher Höhepunkt war dabei die Matchstrafe nach gut fünf Minuten gegen Lukas Gohlke, der einen Selber mit Check gegen den Kopf niederstreckte. RH
Riessersee: Zwei Serien gingen beim SC Riessersee zu Ende. Die negative mit null Heimpunkten wurde beim 7:4-Sieg gegen Stuttgart beendet. Dabei lagen die Weiß-Blauen auch erstmals in einem Heimspiel vorne – ein 0:1 wurde in ein 2:1 umgewandelt. „Wir haben uns auch durch den Rückstand nicht verunsichern lassen. Wir waren von Beginn an sehr selbstbewusst und haben diszipliniert gespielt“, war SCR-Trainer Hunor Marton zufrieden. Die positive Serie mit zwei Auswärtssiegen war am Sonntag mit der 3:8-Niederlage in Memmingen vorbei. „Wenn du fünf Gegentreffer in einem Drittel kassierst, dann ist es natürlich sehr schwierig“, ärgerte sich Marton darüber, dass sein Team einen 3:2-Vorsprung hergab und es dann 3:7 stand. Insgesamt ist das Fazit positiv: „Bisher haben wir einen guten Job gemacht. Auch gegen Memmingen haben wir nach dem hohen Rückstand nicht aufgegeben und versucht, noch mal ranzukommen.“ TF
Erding: Bei den Gladiators ist der Oberliga-Knoten geplatzt. Nach vier Niederlagen zum Auftakt durfte sich der Aufsteiger über ein Sechs-Punkte-Wochenende freuen. 5:3 in Füssen und 3:1 gegen Heilbronn lautete die perfekte Ausbeute. „Wir haben zuletzt auch schon nicht schlecht gespielt“, meinte Trainer Dominik Quinlan. „Wir haben uns einfach bestraft, weil wir zu viele individuelle Fehler gemacht haben.“ Jetzt hätte sich seine Mannschaft „endlich belohnt“, und er freue sich darüber, „dass wir auch punktemäßig in der Oberliga angekommen sind“. Zwei Tage später legte sein Team gegen einen der Titelanwärter gleich nach, dank einer sehr konzentrierten Leistung, bei der den Gladiators kaum Fehler unterliefen. „Man darf die beiden Siege nicht überbewerten, genauso wie unsere ersten vier Spiele nicht schlecht waren“, resümierte Quinlan und versprach: „Wir sind auf einem guten Weg. Wenn wir so weiterspielen, werden wir noch viele Punkte machen.“ WK