Der Kompany- Code

von Redaktion

Stimmung, Taktik, Physis: Die Gründe für Bayerns Super-Start der Bayern

Läuft bei ihm: Vincent Kompany. © Hirnschal/IMAGO

München – Zehn Siege in den ersten zehn Pflichtspielen – die Bayern sind in der noch jungen neuen Saison unschlagbar. Verantwortlich dafür: Vincent Kompany. Der Belgier mache einen „grandiosen Job“, sagte Sportdirektor Christoph Freund beim österreichischen Sender ServusTV. Kompany bezeichnete er sogar als „perfekten Trainer“. Aber was macht der 39-Jährige im Vergleich zu seiner Premieren-Saison, die im Gewinn des Meistertitels gipfelte, besser? Ein Blick auf den Kompany-Code.

Stimmung: Durch den kleineren Kader und die Verteilung der Spielzeit herrscht ein Konkurrenzkampf, in dem alle Vertrauen spüren, aber sich gleichzeitig für die großen Partien bewerben möchten. Ebenfalls wichtig: Im Vergleich zu seinem Vorgänger Thomas Tuchel kommuniziert Kompany mit allen Spielern viel und gut. „Er ist extrem ehrgeizig, das sind aber die Spieler auch. Die wollen Spiele gewinnen, die wollen Titel gewinnen und er weiß, wie sie sich in verschiedenen Situationen fühlen, wie er sie anpacken muss“, lobte Freund: „Er hat einfach eine richtig, richtig gute Beziehung zu den Burschen und lässt attraktiven Fußball spielen.“

Physis: Bayern läuft und sprintet in fast jedem Spiel mehr als der Gegner – trotz Mehrfachbelastung, dank Rotation und Arbeit der medizinischen und Athletik-Abteilung. Nach unseren Informationen wird aus Spielerkreisen auch das intensive und laute Training gelobt. Bezeichnend: Außerhalb der Mannschaften aus der englischen Premier League läuft und sprintet kaum ein Team mehr. Das führt zu Aggressivität im Pressing und Aktivität mit Ball.

Taktik: Beide zentralen Angreifer, Harry Kane und Serge Gnabry, tauchen oft im Sechserraum im Mittelfeldzentrum auf. Beide Außenverteidiger sind zentral und am Flügel zu finden. Beide Sechser laufen überall als Ballmagneten über den Platz. Nur die Positionen der Innenverteidiger und Flügelstürmer sind fix. Deren Aufgaben: Absicherung hinten und Eins-gegen-Eins auf den Außen. All das führt zu sehr viel Ballbesitz und dennoch klaren Rollen für die offensiven und defensiven Unterschiedsspieler.

Kompany selbst verfällt trotz des Mega-Starts nicht in Euphorie: „Ich will einfach weitermarschieren!“ Am 18. Oktober soll gegen Dortmund der elfte Sieg eingefahren werden.P. KESSLER, H. RAIF

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