Die Torjäger: Gnabry und Goretzka

von Redaktion

Deutsche Stürmer noch ohne Länderspieltreffer – Hilft der neue Ball?

Der neue Ball als Freund? Gnabry mit „Trionda“. © dpa

Herzogenaurach – Das wäre eine nicht so leichte Quizfrage: Wer aus dem Kader des DFB für die WM-Qualifikationsspiele gegen Luxemburg und in Nordirland hat die glorreichste Geschichte als Torschütze? Die Auflösung: Es ist Serge Gnabry mit 23 Treffern aus 53 Länderspielen, die gute Quote resultiert aus einer Zeit nach der Weltmeisterschaft 2018, als Joachim Löw noch Bundestrainer war und vorne „die drei Mopeds“ Leroy Sané, Timo Werner und Serge Gnabry herumkurven ließ. Gnabry stand besonders hoch im Kurs, „der Sersch“, sagte Löw in seinem Badisch, „spielt immer“.

Auch Leon Goretzka (15 Tore aus 63 A-Länderspielen) ist gut dabei, er hat auch schon offensivere Positionen ausfüllen müssen als die auf der Sechs, mit seiner Kopfballstärke ist er ein Starfraum-Trumpf bei Standards. Den dritten Platz im deutschen Aufgebot teilen sich Joshua Kimmich (103 Spiele) und Florian Wirtz (33 Partien), aber ihre Trefferzahl ist lediglich einstellig: acht. Zwölf der für das Qualifikations-Doppel nominierten Feldspieler haben noch gar kein Länderspieltor geschossen, sechs wenigstens eines. Fast ein Funfact ist, dass Außenverteidiger Ridle Baku, DFB-Rückkehrer nach vier Jahren Pause, bei bisher vier Einsätzen ein Tor hat verbuchen können – die derzeitige Sturmbesetzung mit Nick Woltemade, Jonathan Burkardt und Maximilian Beier noch kein einziges. Wenig verwunderlich, dass Bundestrainer Nagelsmann leichte Panik überkam, als Jamie Leweling (ein Tor, dazu schwungvolle Partie neulich gegen Nordirland) wegen Adduktorenbeschwerden mit dem Training aussetzen musste, Kevin Schade aus der Brentford nachnominierte.

Spiele wird, obwohl noch nationalmannschaftstorlos und zuletzt im Nordirland-Spiel in Köln ausgepfiffen, Nick Woltemade – sofern der Infekt bis Freitag aus seinem 1,98 Meter langen Körper weicht. Am Mittwoch bestritt er individuelles Training, mehr ging noch nicht. Bei seinem neuen Verein Newcastle United läuft es aber ganz gut. In einer Woche erzielte der Ex-Stuttgarter drei Tore.

Gegen Luxemburg wird ungeachtet der Aufstellung allerdings ein torreiches deutsches Spiel erwartet. Zum Einsatz kommt der Adidas-Ball, der vergangene Woche vorgestellt wurde und auch bei der WM das Spielgerät sein wird. Nadiem Amiri, bisher ein Länderspieltor und gut in Distanzschüssen, dämpft aber die Erwatung, der „Trionda“ würde an den gegenerischen Keepern vorbeiflattern: „Er ist besser für die Torhüter.“ Oh je.GÜK

Artikel 1 von 11