Dubai? Abu Dhabi? München!

von Redaktion

Bayern verzichtet erneut auf ein Wintertrainingslager – der Zeitplan ist eng

In Reih und Glied: Die Bayern verzichten im Winter auf eine Fernreise. © IMAGO

München – Die Ankündigung, die der FC Bayern Ende September auf seiner Homepage veröffentlichte, ließ schon aufhorchen. Nicht wie üblich in der Vorweihnachtszeit, sondern erst nach dem Jahreswechsel werden die Stars des Rekordmeisters heuer den Fanclubs einen Besuch abstatten. Das heißt auch: Am Sonntag, den 4. Januar 2026, sind Vincent Kompany, Harry Kane und Co. irgendwo in der Republik unterwegs – und nicht in warmen Gefilden. Verzichten die Bayern also wieder auf ein Wintertrainingslager? Wie unsere Zeitung erfuhr: Ja!

Kein Abu Dhabi, kein Dubai – sondern: München. Was Kompany schon in seinem ersten Jahr an der Münchner Seitenlinie umsetzte, wird in der laufenden Saison nicht geändert Davon geht man intern Stand jetzt aus. Tatsächlich erinnert auch der Zeitplan an die Spielzeit 2024/25, die aufgrund der Klub-WM in den USA im Sommer ebenso eng getaktet war. Wie 2024 steht der letzte Bundesliga-Spieltag rund um den 20. Dezember an (in Heidenheim), ab dem 9. Januar (gegen Mönchengladbach) rollt in der Bundesliga dann wieder der Ball. Im Vorjahr hatte Kompany seine Spieler ab 2. Januar auf dem Trainingsplatz begrüßt und ihnen davor Urlaub gegönnt. Das dürfte auch im WM-Jahr 2026 sein Ansinnen sein.

Die Blitz-Vorbereitung soll in München stattfinden, wo in den vergangenen Jahren rund um den Jahreswechsel moderate Temperaturen geherrscht haben. Von den angenehmen 20 bis 25 Grad Celsius, die man zwischen 2011 und 2023 mit zweijähriger Corona-Unterbrechung in Doha (Katar) genossen hat, wird man dennoch weit entfernt sein. Allerdings erspart man mit dem „Trainingslager dahoam“ den Spielern (meist nach Urlauben in der Sonne) auch Reisestress sowie weitere Zeit- und Temperaturschwankungen. Alles Argumente, die auch intern diskutiert wurden. Das Ergebnis: Man bleibt bei dem Modell aus dem Vorjahr.

Das Teamgefüge wird seit der Klub-WM von allem unisono gelobt. Ob es trotzdem eine teambildende Maßnahme geben soll, ist hingegen noch nicht entschieden. Unter Thomas Tuchel stand 2024 ein Trip in die Berge im Raum, ehe sich der Coach für eine Reise in die Sonne einsetzte. Das fünftägige Trainingscamp in Portugal allerdings fand erst nach dem ersten Pflichtspiel des Jahres an. 2026 ist das nicht möglich: Im Januar nämlich warten gleich sieben Spiele in drei Englischen Wochen.

Der Terminkalender ist pickepackevoll, das wissen Verantwortliche wie Sponsoren. Dennoch hätte sich nach unseren Informationen der Platin-Partner „Emirates“ über einen Flug mit der Airline und einen Besuch in Dubai, der vertraglich nicht verpflichtend ist, gefreut. Schon im vergangenen Sommer konnten die Bayern aufgrund der Zeitknappheit nach der Klub-WM nicht an den Tegernsee in die „Egerner Höfe“ fahren.HANNA RAIF, PHILIPP KESSLER

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