Kimmich & Co.? „Absolute Weltklasse!“

von Redaktion

Luxemburg-Coach Jeff Strasser über das ungleiche Duell mit der DFB-Elf

München – Jeff Strasser (51) spielte in der Bundesliga für den 1. FC Kaiserslautern und Borussia Mönchengladbach, jetzt ist er Nationaltrainer von Luxemburg. Vor dem WM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.45 Uhr/ARD) in Sinsheim spricht er darüber, wie er die DFB-Elf knacken will, die Qualitäten seines „Mitschülers“ Julian Nagelsmann und die Fohlen.

Luxemburg in Deutschland – mehr David gegen Goliath geht nicht. Wo sehen Sie Ansatzpunkte für eine Überraschung?

(lacht) Das werde ich Ihnen nicht verraten. Deutschland ist sehr stark im Ballbesitz und im Gegenpressing. Aber wenn man es schafft, dieses Pressing zu überspielen, öffnen sich Räume, die man bespielen kann. Ob wir das umsetzen können, wird sich zeigen.

Gibt es einen deutschen Spieler, der Sie besonders beeindruckt?

Der Kader ist gespickt mit Topspielern. Joshua Kimmich ist ein herausragender Spielgestalter. Und wenn zwei Spieler wie Florian Wirtz und Nick Woltemade für 250 Millionen Euro nach England wechseln, sagt das viel über die Qualität aus. Dazu kommen schnelle Spieler wie Serge Gnabry oder Karim Adeyemi – das ist schon absolute Weltklasse.

Sie haben mit Julian Nagelsmann den Trainerlehrgang 2015/16 absolviert. Wie haben Sie ihn erlebt?

Als sehr sympathischen Menschen, mit dem man sich gut unterhalten konnte. Fachlich ist er extrem stark, vor allem was taktische Aspekte betrifft. Wir haben Kontakt über WhatsApp gehalten, das ist aber leider eingeschlafen. Ich freue mich, ihn am Freitag wiederzusehen.

Sie stellen ihm eine Mannschaft gegenüber, die sich enorm entwickelt hat. Was sind die Gründe?

Viele unserer Spieler haben sich im Ausland weiterentwickelt. Wir haben ein Gerüst von 30 bis 35 Profis, die in ihren Vereinen wichtige Rollen spielen. Dazu kommen eine verbesserte Ausbildung, gute Verbandsstrukturen und eine eingespielte Mannschaft.

Vor der EM 2024 scheiterte Luxemburg erst in den Playoffs. Wann ist Ihr Team reif für ein großes Turnier?

Es ist es klüger, von Spiel zu Spiel zu denken. Wir sind noch nicht so weit wie Deutschland, das sagt: ‚Wir müssen diese Gruppe gewinnen.‘

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