Zähes Spiel gegen die Neuen

von Redaktion

Schmuckloses 2:1 des EHC München am Abend der Premieren

Debüt-Auftritt: Antoine Bibeau. © Red Bull/City-Press

München – Den Job erledigt – mehr aber auch nicht. Vor 8557 Zuschauern besiegte der EHC Red Bull München die Dresdner Eislöwen mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1), wodurch er sich in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) von Rang zehn auf neun verbesserte. Doch die Platzierung zeigt schon: Man liegt als selbsternannter Meisterschaftsaspirant weit unter den Erwartungen. Auch dieses Spiel geriet zähflüssig. Brady Ferguson (9.) und Dillon Heatherington (35., eigentlich ein Dresdner Eigentor) waren die Schützen. Der EHC strahlte keine Überzeugung aus.

Der EHC hatte den Sonntag zum Premierenspieltag ausgerufen – und meinte damit nicht nur den „0,5-Liter-Henkelbecher“, der für den Getränkekonsum an den Kiosken im SAP Garden eingeführt wurde. Eine Premiere war es, dass Antoine Bibeau den Platz im Tor der Münchner übernahm – der Kanadier hielt seinen Kasten 56 Minuten lang sauber, dann gelang dem Gegner der Anschlusstreffer und der Aufbau neuer Spannung. Erstmalig im Rahmen eines DEL-Spiels waren nämlich auch die Gäste zu sehen, die Dresdner Eislöwen. Die kurze gemeinsame Zweitliga-Geschichte endete 2010 mit dem Aufstieg des EHC, 15 Jahre später der Ost-Club nach. Er tut sich schwer in der neuen Umgebung, kam mit acht Niederlagen in Folge als Tabellenletzter in den Garden. Die Statistik verriet zudem die Grausamkeit, dass Dresden bislang erst 15 Prozent der DEL-Spielzeit in Führung verbrachte – die Mannschaft läuft in der Regel Rückständen hinterher. So war es auch am Sonntagabend.

Applaus regnete auf einen der Eislöwen herab: Trevor Parkes hatte sieben Jahre in Münchner Diensten gestanden, die Saison 2024/25 wegen eines Kreuzbandrisses aber nicht spielen können. Die Nichtverlängerung des Vertrags war in der Sommerpause erfolgt, nun wurde die Verabschiedung eines verdienstvollen Akteurs nachgeholt – mit einem Trevor-Parkes-Video während des ersten Powerbreaks. Die Fans applaudierten noch einmal für Parkes, er applaudierte zurück. Für die anderen Ex-Münchner – Austin Ortega und Emil Johansson – gab es keine Würdigung. Parkes aber hatte seinen großen Auftritt mit dem Tor für Dresden (57.).GÜNTER KLEIN

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