OBERLIGA-TOUR

Am Derby-Wochenende hat Tölz gut lachen

von Redaktion

SCR erlebt Penalty-Drama, ECP bleibt punktlos, Gladiators feiern ein Comeback

Entscheidung im großen Derby: Ludwig Nirschl (Tölz) überwindet Patrik Mühlberger (Riessersee). © Oliver Rabuser

Bad Tölz: Doppelter Derby-Sieg, Fünf-Punkte-Wochenende für die Löwen: Mit starker Leistung und 4:0 besiegten sie im kleinen Derby den EC Peiting. Und auch beim großen Oberland-Vergleich mit dem Erzrivalen SC Riessersee behielten sie mit 3:2 n.P. die Oberhand – auch wenn es zunächst nicht danach aussah. Sie konnten sich bei Enrico Salvarani bedanken, der einen Sahnetag erwischte. Irgendwann musste aber auch er hinter sich greifen. Den Löwen war allerdings anzumerken, dass sie es mit dem 0:2 nicht bewenden lassen wollten. „Wir haben nie aufgegeben, große Moral gezeigt“, freut sich Trainer Axel Kammerer. Und zwei Mînuten vor Schluss hatten Alex Grossrubatscher und Ludwig Nirschl ausgeglichen. Nirschl war es auch, der den entscheidenden Penalty verwandelte. Topscorer Topi Piipponen durfte nicht ran: „Auch er hat in den zwei Jahren, seit ich hier Trainer bin, keinen einzigen Penalty getroffen“, sagt Kammerer grinsend. Derbysieg macht gute Laune. NIC

Erding: Sechs Punkte wären für die Gladiators möglich gewesen, es wurden drei – mehr war aufgrund der Umstände nicht drin. Durchatmen war am Freitag angesagt nach dem 5:2-Sieg in Stuttgart. Vier Treffer wurden dabei von den Landshuter Förderlizenzspielern Luis Scheibengraber (2), Lukas Gaus und Pascal Steck erzielt. Dabei lagen die Erdinger bis zur 40. Minute 1:2 zurück. „Es war kein hochklassiges Spiel“, bekannte Trainer Dominik Quinlan. „Für uns war es einfach nur wichtig, dass wir gewinnen.“ Knackpunkt sei das Tor zum 2:2 von Marco Pfleger gewesen, 52 Sekunden vor der Sirene, bei dem er „seine ganze Klasse gezeigt hat“. Das baute Erding auf. Am Sonntag hatte der Coach nur „eine kurze Bank“ zur Verfügung. Die Förderlizenzler mussten kurzfristig in der DEL2 ran, vier weitere Spieler fielen verletzt oder erkrankt aus. So mussten die Gladiators gegen Lindau eine 0:3- Niederlage einstecken. „Uns hat leider das Spielglück gefehlt“, meinte Quinlan. WK

Riessersee: Das Derby am Sonntag in Bad Tölz hatte wieder mal alles, wofür Eishockey geliebt wird. „Für Momente wie diese machen wir unseren Sport“, betont Riessersees Trainer Hunor Marton. „Das Spiel war von beiden Seiten vor klasse Atmosphäre richtig stark. Wir haben ein junges Team, das aber noch lernen muss, die Führung zu kontrollieren.“ Bis in die 54. Minute lag der SCR mit 2:0 vorne, ehe der ECT zweimal traf. Am Ende unterlagen die Gäste in einem nicht mehr endenden wollenden Penaltyschießen mit 0:1. Sieben verschiedene SCR-Schützen waren gescheitert. Mann des Abends war auf SCR-Seite Goalie Patrik Mühlberger. „Er hat super gehalten“, lobt ihn der Coach, der am Freitag noch enttäuscht war und nach der 5:6-Heimniederlage in der Verlängerung gegen Passau monierte: „Wir können nicht nur im letzten Drittel Gas geben. Das muss von Beginn an so sein!“ Endlich schoss der SCR ein Überzahltor daheim – im fünften Spiel. TF

Peiting: Bis auf die ersten zehn Minuten, „in denen uns der Gegner überrollte“, so Coach John Sicinski, zeigte der EC Peiting beim Deggendorfer SC eine solide Auswärtsleistung. Das reichte aber nicht, um mit Punkten die Heimreise anzutreten. Drei Gegentore in Unterzahl im Schlussdurchgang besiegelten die 2:5-Niederlage und das erste Null-Punkte Wochenende. „Erst pfeifen sie gar nichts und dann alles“, haderte Sicinski danach mit den Unparteiischen.

Grund zur Kritik hatte der ECP-Coach beim Derby gegen die Tölzer Löwen vor allem am eigenen Team. „Wir waren mit der Scheibe nicht clever genug“, ärgerte sich Sicinski über viele Scheibenverluste. „So viele Konter wie heute haben wir in dieser Saison noch nie bekommen“, murrte der ECP-Coach nach der 0:4 Pleite gegen den Lokalrivalen, bei dem die Peitinger nur das erste Drittel ausgeglichen gestalteten und danach immer wieder an der bärenstarken Löwen-Abwehr abprallten. RH

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