IM BLICKPUNKT

Hintergründe zum Kompany-Coup

von Redaktion

Standesgemäß wurde die Flasche Champagner am Dienstag noch in der Vorstandsetage des FC Bayern geköpft, nachdem Vincent Kompany seine Unterschrift unter den neuen Vertrag gesetzt hatte – und im Anschluss im Sekretariat als Vase umfunktioniert. An der Säbener Straße waren die Verantwortlichen um Präsident Herbert Hainer, CEO Jan-Christian Dreesen, Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund bester Laune. Verständlich: Das Quartett hatte nicht nur die vorzeitige Vertragsverlängerung des 39-jährigen Belgiers innerhalb von nur einer Woche eingetütet, es sickerte darüber hinaus auch nichts an die Öffentlichkeit durch. Entsprechend groß war der Überraschungseffekt. Die ersten Gespräche über den neuen Kontrakt bis Juni 2029 fanden Anfang vergangener Woche statt. Als Karl-Heinz Rummenigge am Freitag in der Arena seinen 70. Geburtstag feierte, waren auch einige Aufsichtsräte unter den Gästen. Doch sie wussten noch nicht, dass im Hintergrund am neuen Arbeitspapier gearbeitet wurde. Erst zwei Tage später wurden das Kontrollgremium informiert, nachdem der Kompany-Deal übers Wochenende perfekt gemacht wurde. Am frühen Sonntag-Abend griff Präsident Hainer in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender zum Hörer und telefonierte mit allen Gremiumsmitgliedern, die im Anschluss in schriftlicher Form (per Umlauf) einstimmig zustimmten. MANUEL BONKE, HANNA RAIF

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