Das Resultat zu Hagers Ehrentag

von Redaktion

EHC München besiegt die Eisbären 3:2 – Les Lancaster vor Wechsel nach Berlin

Das Strahlen des Jubilars: 1000-Spiele-Mann Patrick Hager im Kreis seiner Familie. © Red Bull/City-Press

München – Der EHC München tut sich schwer, in die DEL-Saison hineinzufinden. Doch am 13. Spieltag gelang ihm mal ein Resultat, das zu den hohen Ambitionen passt: ein 3:2 (0:0, 2:2, 1:0)-Sieg gegen Champion Eisbären Berlin. Aber eigentlich war das auch Pflicht an einem speziellen Abend.

Im SAP Garden war alles festlich angerichtet. Roter Teppich, ein Podest mit dem Meisterpokal darauf – und viele Gäste: Ligenchef Gernot Tripcke, vom Deutschen Eishockey-Bund Vorstandschef Frank Lutz, sie waren des besonderen Anlassen wegen gekommen: 1000. DEL-Spiel von Münchens Kapitän Patrick Hager. Für die Ehrung war Alt-Stadionsprecher Stefan Schneider unter dem Jubel aus der Fankurve reaktiviert worden, und Red-Bull-Sportchef Christian Winkler sprach im neuen Look (Brille, Krawatte) warme Worte in Richtung des Jubilars: „1000 Spiele sind ein ganzes Eishockeyleben, 1000 Mal Herzblut, Wille, Leadership.“ Der harte Patrick Hager (37) hörte gerührt zu, mit ihm freute sich die Familie (Vater Anton, Ehefrau Stefanie und die drei Kinder), auch sein Agent Jaro Tuma stand beim Inner Circle. „Die Patrick-Hager-Art ist einzigartig“, beschloss Winkler seine Ansprache. Und damit zum Alltag: Wichtiges Spiel gegen den Meister, „das wir für Hagi gewinnen wollen“, so Mitspieler Yasin Ehliz.

Beide Teams vermeldeten personelle Nöte: München beorderte Förderlizenzspieler Nikolaus Heigl aus Kaufbeuren zurück, Maxi Kastner musste wieder in der Verteidigung aushelfen. So wie auf der Gegenseite bei den Eisbären Manuel Wiederer. Vor der Partie vermeldete das Fachblatt Eishockey-News, dass Berlin zur Behebung aktueller Defensivprobleme Les Lancaster verpflichten will. Der Amerikaner steht beim EHC München unter Vertrag, wurde aber bislang nicht lizenziert; es ist offensichtlich, dass der EHC ihn nach enttäuschender letzter Saison loswerden will.

Obwohl der Eisbären-Kader stärker von Ausfällen betroffen ist, wirkte die Mannschaft strukturierter. Sie hatte dominante Phasen, als befände sie sich in der eigenen Arena und nicht im Münchner SAP Garden (10438 Zuschauer). Bis zur Führung Berlins dauerte es dennoch gut 26 Minuten, dann verwandelte Ty Ronning eine Vorlage des Ex-Münchners Freddy Tiffels, der Ryan Murphy ausgekreiselt hatte. Der Rückstand bewirkte aber etwas beim EHC, er fand besser ins Spiel, der Ausgleich durch einen Abstauber von Tobias Rieder (32.) löste etliche Offensivattacken aus. Das Powerplay funktionierte: Rieder gelang mit einem Mann mehr das 2:1 (38.), er war auch auf dem Eis, als Yasin Ehliz ein weiteres Überzahlspiel mit dem 3:2 abschloss (45.). Manuel Wiederer hatte zwischenzeitlich auf 2:2 gestellt (40.). Der EHC kämpfte sich durch.GÜNTER KLEIN

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