Landeten auf dem undankbaren vierten Platz: Roger Kluge und Moritz Augenstein. © Mill/Imago
Santiago de Chile – Eine Jury-Panne hat Altmeister Roger Kluge und Moritz Augenstein zum Abschluss der Bahnrad-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile um eine Bronzemedaille im Madison gebracht. Der dreimalige Weltmeister und sein neuer Partner wurden im Zweier-Mannschaftsfahren nach dem Rennen bereits als Dritte verkündet, ehe die Renn-Kommissäre ihr Ergebnis revidieren mussten. Die Verantwortlichen hatten falsch gerechnet, wodurch das ganze Rennen über die falschen Punkte angezeigt wurden.
„Das ist extrem ärgerlich. Es fühlt sich an, als wären wir um eine Medaille betrogen worden. Letztlich ist das Ergebnis so, wie es jetzt steht, korrekt. Aber sie haben die ganze Zeit die falschen Punkte angezeigt“, sagte ein verärgerter Bundestrainer Lucas Schädlich und fügte hinzu: „Das ist ein sehr, sehr großer Fehler von den Kommissären, extrem krass, dass so etwas bei einer Weltmeisterschaft passiert.“
Damit kam das deutsche Duo nach 200 Runden am Ende als Vierter auf 64 Punkte. Dänemark (71) wurde hinter den belgischen Weltmeistern Lyndsay de Vilder und Fabio van den Bossche (81) sowie Großbritannien (73) Dritter. „Wäre das richtige Ergebnis eingeblendet gewesen, wären wir das Rennen ganz anders gefahren, hätten die Dänen mehr im Blick gehabt“, ergänzte Schädlich.
Damit blieb dem Berliner Routinier Kluge eine weitere WM-Medaille auf der Bahn verwehrt. „Es war kein schlechtes Rennen, auch wenn ich schon mal bessere Beine hatte. Aber es war heute mega schwer, schon in der ersten Hälfte, immer Vollgas, alles offen“, sagte Kluge. WM-Neuling Augenstein aus Dietlingen konnte sich bei der WM immerhin mit Gold im Scratch am Donnerstag trösten.
Der Verband German Cycling schloss die WM mit zwei Medaillen ab. Für eine Silbermedaille hatte noch der Bahn-Vierer der Frauen gesorgt. DPA