DFB-POKAL

Kobel lässt BVB träumen

von Redaktion

Dortmund gewinnt Elfmeterkrimi gegen Frankfurt und steht im Achtelfinale

Unbändige Freude: Die Dortmunder sprinten nach dem entscheidenden Elfmeter auf Keeper & Matchwinner Gregor Kobel (re.) zu, der BVB darf weiter von Berlin träumen. © Steinbrenner/IMAGO

Frankfurt – Als Gregor Kobel den Elfer von Fares Chaibi abgewehrt hatte, stürmten die Dortmunder Spieler auf ihren Torhüter zu und jubelten ausgelassen. Dann ging es sofort zu den BVB-Fans in der tobenden Kurve. Bei der Rückkehr von Niko Kovac nach Frankfurt bestand die Borussia die schwierige Bewährungsprobe im DFB-Pokal im Elfmeterkrimi – und zog ins Achtelfinale ein.

„Wenn du im Elfmeterschießen gewinnst, ist ein bisschen Glück dabei. Wir sind die Glücklicheren und natürlich erleichtert“, sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem 4:2 im Elfmeterschießen bei Sky: „Am Ende haben wir uns das auch verdient.“

Die Frankfurter standen dagegen mit hängenden Köpfen tief enttäuscht am Mittelkreis. Bevor Chaibi an Kobel scheiterte, hatte schon Ritsu Doan den Ball über die Latte gejagt. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:1) gestanden.

Julian Brandt (48.) hatte den Treffer des ehemalige Dortmunders Ansgar Knauff (7.) in einem intensiven Pokalfight gekontert. Dortmunds Trainer Kovac, der 2017 mit Frankfurt das Pokalfinale gegen den BVB verloren hatte, zerstörte die Titelträume seines ehemaligen Arbeitgebers, der sich erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb verabschiedete.

Auf den Rängen sorgten die 59.300 Zuschauer für tolle Pokalatmosphäre, die Spieler auf dem Platz zogen mit. Die Eintracht warf sich in viele Zweikämpfe und zeigte gleich Präsenz. Die Gäste suchten in eigenem Ballbesitz zu Beginn mit Tempo den Weg nach vorne.

Doch das gelang Frankfurt besser. Im Zusammenspiel der Ex-Dortmunder schickte Mario Götze per traumhaftem Pass Knauff in die Tiefe, der vor Gregor Kobel cool blieb und seinen Jugendverein schockte.

Der Treffer dämpfte die Dortmunder Bemühungen, offensiv ging danach wenig. Das Spiel blieb intensiv und geprägt von vielen Zweikämpfen. Die Eintracht trat aggressiv auf und verhinderte dadurch Dortmunder Torabschlüsse, wurde selbst aber selten gefährlich. Schüsse von Ritsu Doan (38.) und Arthur Theate (40.) parierte Kobel.

Der BVB fand mit seiner besten Kombination zurück ins Spiel. Jobe Bellingham bediente auf dem Flügel Julian Ryerson, dessen Flanke am zweiten Pfosten Brandt erreichte. Er traf und küsste seine Mannschaft wach. In der Entstehung hatte Maximilian Beier im Abseits gestanden, den Videoassistenten gibt es im Pokal allerdings erst ab dem Achtelfinale.

Wieder bremste Frankfurt aber die offensiven Bemühungen mit guter Zweikampfführung aus. Es entwickelte sich ein völlig offener Schlagabtausch. Knauff (69.) und Robin Koch (70.) vergaben Chancen zur Führung. Die Eintracht drückte, beim Lattentreffer von Doan (80.) war Dortmund im Glück, gegen den eingewechselten Can Uzun (81.) hielt Kobel wieder stark.

In der Verlängerung tat Frankfurt Fans mehr nach vorne, der Treffer von Jonathan Burkardt zählte wegen Abseits nicht (115.). Die Entscheidung vom Punkt musste her.

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