Guter Rückhalt: Urbig am Mittwoch in Köln. © IMAGO
Köln – Aus Münchner Torwart-Sicht ist diese zweite DFB-Pokal-Runde eine Erfolgsgeschichte. Denn während der ewige Manuel Neuer Rot-gesperrt war, spielten auf zwei Plätzen der Republik potenzielle Nachfolger vor. Beim Spiel des FC Bayern in Köln durfte Jonas Urbig das Tor hüten und schon am Vortag hatte Daniel Peretz beim 1:0 in Heidenheim sein Debüt als Keeper des Hamburger SV gegeben. Nur Stuttgarts Alexander Nübel durfte sich nicht auszeichnen, Fabian Bredlow erhielt in Mainz den Vorzug. Trotzdem gilt: Drei Männer, ein Ziel. Aber realistisch scheint es nur für einen von ihnen.
Wo man sich umhört, wird von Urbig (22) geschwärmt. Nicht nur öffentlich, auch intern, und vor allem – das ist das Besondere – von Neuer selbst. Dass der Weltmeister mit 39 Jahren nochmal zur Höchstform aufläuft, ändert nichts an der Tatsache, dass er und das Torwart-Team Urbig zutrauen, ihn im Kasten der Bayern zu beerben. Wenn es (wie erwartet) nicht 2026 ist, dann 2027.
Am Mittwoch in Köln hielt er stark. Und bisher geht das Jobsharing-Modell auf. Die Rollen sind verteilt, die Absprachen klar. Und genau da liegt der Unterschied zu all den anderen Kandidaten, die im (Ersatz-)Torwart-Casting durchgefallen sind. Pepe Reina? Wollte zu viel. Nübel? War Neuer zu forsch. Peretz? Braucht Spielpraxis. Urbig hingegen liefert immer dann, wenn er gebraucht wird.H. RAIF