Wollte der FCB das 60er-Stadion kaufen?

von Redaktion

Mang: „Kein zweites Mal mit uns Löwen“

„Das ist das Stadion der Löwen – fertig“: Gernot Mang. © ulk

München – Untermieter beim FC Bayern – für viele Löwen-Fans waren die letzten Arena-Jahre eine maximale Demütigung. Tiefer kann man aus Sicht der Blauen nicht fallen, als dem verhassten Nachbarn auch noch das (nicht vorhandene) Geld in den Rachen zu werfen. Erst mit der Rückkehr ins Grünwalder Stadion hat der Verein seinen Stolz wiedergefunden. Auf eine Rückkehr-Option wurde 2017 verzichtet – beide Vereine wollten einen klaren Schlussstrich.

Ausgerechnet vom seriösen „kicker“ wurden nun alte Wunden aufgerissen. In einem Nebensatz zu den Stadionplänen des FC Bayern schrieb das Fachblatt, der Rekordmeister habe darüber nachgedacht, das Grünwalder Stadion zu kaufen – als Spielort für seine erfolgreiche Frauensparte. Letztlich fiel die Wahl auf den Hachinger Sportpark, doch allein das „Gedankenspiel“ (kicker), sich das Wohnzimmer der Löwen unter den Nagel zu reißen, könnte in tiefblauen Kreisen als Provokation empfunden werden.

Der FC Bayern reagierte mit Schulterzucken auf die Meldung. Beim TSV 1860 zeigte sich Gernot Mang auf Nachfrage höchst verwundert. „Das höre ich zum ersten Mal“, sagte der 1860-Präsident mit aufrichtiger Empörung: „So etwas würden wir Löwen kein zweites Mal mitmachen. Ich glaube aber auch nicht, dass die Stadt das zulassen würde, im Gegenteil. Das ist das Stadion der Löwen – fertig. Bei unseren letzten Gesprächen ist es auch immer darum gegangen, gemeinsam eine Lösung für 1860 zu finden.“

Zum aktuellen Stand bezüglich des angestrebten Ausbaus sagt Mang: „Noch läuft die rechtliche Prüfung. Das ist eine reine Grundlagenforschung.“ Ist die dann zur Zufriedenheit abgeschlossen, soll – wie angekündigt – eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden „Ziel ist, dass wir das dieses Jahr noch auf den Weg bringen.“ULI KELLNER, HANNA RAIF

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