Lea Schüller überlistet Essens Torhüterin. © Maul/Imago
München – Am Ende nahm die Begegnung zwischen den Tabellenführerinnen vom FC Bayern und Schlusslicht SGS Essen dann doch den zu erwarteten Verlauf. Allerdings starteten die Münchnerinnen beim 4:1-Erfolg denkbar schlecht.
Das Spiel am Bayern-Campus am Samstag war gerade erst angepfiffen, als Ramona Maier im Mittelfeld einen Fehlpass von Momoko Tanikawa annahm und aus mehr als 30 Metern abzog. Über die überraschte Mala Grohs hinweg senkte sich der Ball ins Tor (2.). Der FC Bayern brauchte ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen, drehte dann aber die Partie. Den Ausgleich besorgte Lea Schüller (16.), es war ihr 100. Pflichtspieltreffer in Rot. Pernille Harder (20.) erzielte das 2:1, kurz vor der Pause ließ Schüller ihr 101. Bayern-Tor seit ihrem Wechsel aus Essen im Sommer 2020 folgen. Linda Dallmanns (88.) Treffer zum 4:1-Endstand bereitete Schüller vor, dazu verzeichnete die Stürmerin zwei Aluminium-Treffer. „Ich hätte gerne auch noch Treffer 102 und 103 gemacht, aber ich freue mich sehr darüber“, sagte die 27-Jährige nach dem Abpfiff.
Die Tore dürften Schüller gut tun, zuletzt war sie mehrfach nur eingewechselt worden. Auch bei der EM im Sommer hatte sie während des Turniers ihren Stammplatz verloren. „Sie ist im letzten Drittel eine der besten Spielerinnen der Welt. Wir wissen alle, was sie kann, wenn sie fokussiert ist und die Bindung zum Team hat“, lobte Trainer José Barcala. Vor der Partie hatte der Spanier noch gesagt, dass Schüller sich in bestimmten Pressing-Situationen steigern könne, nun scheint der Stürmerin ein großer Schritt in die richtige Richtung gelungen zu sein.CHRISTIAN STÜWE