Rassismus: Cottbuser beleidigt

von Redaktion

Skandal: Butler (Nr. 31) wird massiv beleidigt. © sampics

München – Samstag, kurz nach halb vier: Tatort Grünwalder Stadion. Cottbus-Angreifer Justin Butler haderte mit einem Ballverlust, als er plötzlich Richtung Tribüne stürmte. Auch Löwenspieler Marvin Rittmüller redete auf einen Zuschauer ein. Was war passiert? Ein „Löwenfan“ hatte Affenlaute in Richtung Butler von sich gegeben. Der Übeltäter wurde ausfindig gemacht, aus dem Stadion geführt und der Polizei übergeben. Aus der Westkurve schallte „Nazis raus!“. Die Teams versammelten sich am Mittelkreis, besprachen das weitere Vorgehen. Der Drei-Stufen-Plan des DFB sieht vor, dass in solch einem Fall zunächst eine Durchsage durch den Stadionsprecher erfolgen soll. Erst bei einer wiederholten diskriminierenden Äußerung sollen die Teams für einige Minuten das Spielfeld verlassen. Kommt es zu einem dritten Vorfall, wird das Spiel abgebrochen.

Nach dem Abpfiff kümmerten sich Spieler und Funktionäre beider Clubs um den aufgewühlten Butler. „Ich war schockiert“, erklärte der Ex-Löwe und jetzige Cottbuser Anderson Lucoqui. Kevin Volland fasste zusammen: „Vollidiot!“MBU

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