Vom Ruderboot ins sportpolitische Rampenlicht

von Redaktion

Start in turbulenten Zeiten: Pia Greiten (28) ist das neue Gesicht von Athleten Deutschland

Frankfurt am Main – Zupacken ist Pia Greiten gewöhnt, ob im Ruderboot oder beim Krafttraining. Die Olympiadritte von Paris mit dem Doppelvierer wird ihre Qualitäten als neue Präsidentin von Athleten Deutschland auch auf sportpolitischem Terrain benötigen, denn es gibt viel zu tun.

Ob Sportfördergesetz, eine bessere Absicherung, Safe Sport, Mutterschutz, Gleichstellung – der 2017 ins Leben gerufene Verein mischt an vielen Fronten mit, hat sich Gehör verschafft im organisierten Sport wie auch in der Bundespolitik. Greiten ist neben Geschäftsführer Johannes Herber das neue Gesicht der Interessenvertretung.

„Wir sehen unsere Aufgabe darin, diese Themen konsequent anzugehen und den Sport im Sinne der Hauptprotagonisten, den Athletinnen und Athleten, zu gestalten“, sagte Greiten. Das System kreise um die Athletinnen und Athleten, also sollten diese auch „im Fokus der Entscheidungen stehen“, erklärte die 28-Jährige, die am Samstag bei der Mitgliederversammlung am DFB-Campus in Frankfurt zur Nachfolgerin von Beachvolleyballerin Karla Borger gewählt wurde.

Diese zeigte sich „überzeugt, dass das neue Präsidium die Arbeit mit ebenso viel Engagement weiterführen und wichtige Meilensteine zum Wohl der Athletinnen und Athleten erreichen wird“. Borger (36) hatte auf eine erneute Kandidatur verzichtet, 2021 hatte sie die Nachfolge von Gründungspräsident Max Hartung angetreten, der sich mittlerweile als Vorstandsmitglied der Stiftung Deutsche Sporthilfe an anderer Stelle für die Top-Athleten des Landes einsetzt.

Als Vizepräsidentin bei Athleten Deutschland steht der Niedersächsin Greiten künftig die frühere Säbelfechterin Léa Krüger zur Seite. Neben dem Führungsduo gehören Eisschnellläufer Hendrik Dombek, Para-Schwimmerin Elena Semechin und Leichtathlet Leo Köpp dem neuen Präsidium an.

„Wir freuen uns über ein starkes weibliches Führungsduo, das gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen viel für die Athletinnen und Athleten bewirken wird“, betonte Herber. Das neue Präsidium übernehme „in sportpolitisch turbulenten Zeiten“. Es ist Zeit zum Anpacken.SID

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