Gerade recht angriffsfreudig präsentieren sich die Tölzer Löwen um Routinier Sandro Schönberger. © Oliver Rabuser
Riessersee: „Süßes oder Saures” – das ist der Spruch an Halloween. Beim SC Riessersee gibt es derzeit fast nur Saures. Am Dienstag gegen Peiting hatten die Werdenfelser 3:2 gesiegt. Drei Tage später jedoch präsentierten sich die Memminger als gruseliges Gespenst an Halloween im Olympia-Eissportzentrum, sie siegten mit 9:2 und fügten dem SCR die höchste Saisonniederlage zu. Es fehlte Topscorer Robin Soudek, der länger passen muss. Am Sonntag folgte eine 2:5-Niederlage in Stuttgart. „Wir können nicht mal sagen, dass wir einen kleinen Kader hatten“, so SCR-Trainer Hunor Marton. „Stuttgart hatte noch zwei Spieler weniger.“ Es war die achte Niederlage in den vergangenen neun Spielen. „Jetzt sind wir im Loch. Ich hatte gehofft, dass jeder nach der Klatsche gegen Memmingen in den Spiegel schaut und sich hinterfragt. Das Feuer ist nicht da“, ärgert sich der Coach, der froh über die Länderspielpause ist. „Die braucht jetzt jeder, die letzten Wochen waren zu frustrierend.“ TF
Bad Tölz: Mit einem nicht enden wollenden Spannungsbogen am Freitag und einem Ausrufezeichen am Sonntag verabschieden sich die Tölzer Löwen in die Länderspielpause. Gegen die unangenehm kompakten Black Hawks aus Passau führten sie rasch, ehe sie fortwährend einem Rückstand hinterher laufen mussten. Bis es 5:5 stand und die Overtime entscheiden musste. In dieser trat erstmals Michael Keränen als Torschütze in Erscheinung. Mit einem raffinierten Rückhandlupfer in die kurze Ecke besiegelte der Finne den Sieg der Tölzer. Die streiften dann in Selb ihre Außenseiterrolle relativ rasch ab. Ihren 2:0-Vorsprung büßten die Löwen noch ein, dann aber schossen sie sich zum 7:4-Erfolg beim DEL2-Absteiger. Für Trainer Axel Kammerer „eine Top-Leistung“.
Allmählich zur Hochform läuft „Luggi“ Nirschl auf. Der Saisonstart ließ beim Rückkehrer aus Rosenheim einige Wünsche offen. Jetzt aber ist Nirschl der Mann für die wichtigen Tore. In Selb gelangen ihm drei. OR
Peiting: Nach der Torflaute der letzten Wochen ist der Knoten in der Offensive des EC Peiting offensichtlich aufgegangen. Zweimal in Folge erzielte der ECP sechs Treffer. Beim EV Lindau reichte das zu einem knappen 6:5-Sieg. Beim Heimspiel gegen die Tigers Bayreuth mussten sich die Mannen von Trainer John Sicinski jedoch mit einem Punkt begnügen, da sie nach Verlängerung mit 6:7 unterlagen. „Das ist echt frustrierend, weil mehr drin war“, war Sicinski im letzten Spiel vor der Länderspielpause alles andere als zufrieden. „Elfmal darf man nicht auf der Strafbank sitzen“, haderte er nach der Achterbahnfahrt mit einer verspielten Zwei-Tore Führung und einem egalisierten Drei-Treffer Rückstand mit den Strafzeiten. Gleichzeitig gab es wie schon in Lindau Lob, weil „die Jungs Charakter bewiesen“, erklärte Sicinski, der in beiden Spielen die Torhüter wechselte, weil sowohl Tommi Steffen als auch Andy Magg Unsicherheiten zeigten. RH
Erding: Pünktlich zu Halloween ist die Bilanz der Gladiators richtig gruselig geworden. Einer 0:5-Schlappe in Bayreuth folgte ein 2:6-Debakel daheim gegen Füssen. Im Kellerderby gegen die Allgäuer gingen die Gladiators in der 25. Minute in Führung, lagen keine fünf Minuten später aber 1:4 hinten. Auffällig ist zum einen die eklatante Abschlussschwäche. „Wir haben jedes Spiel unglaublich viele Torchancen“, klagt Trainer Dominik Quinlan. „Wir müssen halt mal einen Dreckigen reindrücken..“ Zum anderen sind es brutale Abwehrfehler, die gerade den Routiniers unterlaufen. Sechs Niederlagen in Folge stehen für die Gladiators jetzt zu Buche, bei einem Torverhältnis von 7:27. Kommende Woche hat Quinlan der Mannschaft freigegeben, weil ja Deutschland-Cup-Pause ist. „Die Jungs sollen mal den Kopf frei kriegen und Abstand zum Eishockey gewinnen“, sagte er, kündigte aber an: „Wir werden die Pause nutzen, es wird viele Gespräche geben, und wir werden alles hinterfragen.“ WK