Wiedersehen mit der Tormaschine

von Redaktion

BVB will Haaland stoppen –Richtungsweisendes Spiel ums direkte Achtelfinal-Ticket

Erling Haaland gelang beim letzten Aufeinandertreffen mit dem BVB ein spektakulärer Treffer. © Staples/Imago

Manchester – Für das Date mit der Ex hat sich Erling Haaland schon mal warmgeschossen. Und die Erinnerungen ans letzte Rendezvous mit der Borussia in Manchester sind ohnehin noch präsent: Sein spektakuläres Kung-Fu-Tor kurz vor Schluss brachte die Dortmunder vor drei Jahren um einen Punktgewinn. Auch beim Wiedersehen steht die norwegische Tormaschine im Mittelpunkt.

Denn wenn der BVB am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) in der Champions League bei ManCity „natürlich mit Selbstvertrauen“ antritt, wie Sportdirektor Sebastian Kehl betonte, hängt noch mehr von Haaland ab. Der ehemalige Dortmunder, der die Skyblues mit einem Doppelpack am Sonntag auf Platz zwei in der Premier League führte, ist inzwischen wichtiger denn je: Er hat 17 der bislang 26 Tore seines Clubs erzielt.

„Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagte Kehl vor dem Duell der beiden punktgleichen Teams (sieben Zähler). Aber nach nur einer Niederlage in 14 Pflichtspielen – beim übermächtigen FC Bayern – gebe es keinen Grund für Pessimismus: „Im Moment“, betonte Kehl, „sind wir schwer zu bezwingen. Wir rechnen uns da was aus.“

Der Sieger würde sich in der Spitzengruppe festsetzen – mit guten Chancen, auf direktem Weg ins Achtelfinale einzuziehen. Wer verliert, fällt aus den ersten acht erst einmal heraus. „Es wird wahrscheinlich vom Niveau her ähnlich wie in München – ein extrem schweres Spiel“, mutmaßte Mittelfeldspieler Pascal Groß nach dem unansehnlichen 1:0 am Freitag beim FC Augsburg.

Die Hauptaufgabe wird sein, Haaland zu stoppen. Denn ohne ein Tor des 25-Jährigen hat City noch kein Spiel in der heimischen Liga und der Königsklasse gewonnen. Die Abhängigkeit vom Torjäger ist noch einmal gewachsen.

An jenem 14. September 2022, als Haaland die Dortmunder 1:2-Niederlage im Etihad Stadium perfekt machte, war er gerade zwei Monate in Manchester, es war erst sein drittes Champions-League-Tor für City – nach 86 Treffern in 89 Pflichtspielen für den BVB. Inzwischen stehen für seinen neuen Arbeitgeber, der im Januar seinen Vertrag für ein Gesamtvolumen von 300 Millionen Dollar bis 2034 verlängerte, 141 Tore zu Buche.

Damit kein weiteres gegen den Ex-Club hinzukommt, muss die Borussia besser verteidigen als in den ersten drei Champions-League-Spielen, in denen sie sieben Gegentreffer kassierte. „Wenn man sich die besten Mannschaften anschaut, die haben viel weniger Tore kassiert“, sagte Groß.

Ob Jobe Bellingham bei seiner Rückkehr nach England von Anfang an mithelfen darf, ist fraglich. Der Königstransfer des Sommers hat sich aber nach schwierigem Beginn immer mehr ins Team gekämpft – und bekommt zunehmend Spielzeit. Beim 4:2 beim FC Kopenhagen vor zwei Wochen bewies der 20-Jährige mit zwei Torvorlagen ebenso seine Stärken wie in Augsburg, als er mit einer spektakulären Grätsche nach seiner Einwechslung den Ausgleich verhinderte. „Der Junge hat wirklich viel, viel Qualität“, lobte Trainer Niko Kovac.

Das letzte BVB-Tor im Etihad erzielte übrigens vor drei Jahren ein Bellingham – sein Bruder Jude. Es reichte nicht zum Sieg, aus bekannten Gründen.SID

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