Reicht’s bei 1860 nur für Mittelmaß?

von Redaktion

Die große Inkonstanz in der 3. Liga: Löwen kommen trotz Siegen gegen Spitzenteams einfach nicht vom Fleck

Sean Dulic fehlte im Training. © Wagner/Imago

Haugen & Co. tun sich bislang schwer. © sampics

München – Niederlage, Sieg, Niederlage, Sieg: Die letzten vier Partien des TSV 1860 beschreiben den bisherigen Saisonverlauf in der 3. Liga perfekt. Die Löwen kommen einfach nicht in Tritt, was ein Blick auf die bisherige Bilanz eindrucksvoll beweist. Fünf Siege, drei Remis sowie fünf Niederlagen stehen zu Buche. Das Torverhältnis: 21:21. Diese Themen machen den Sechzgern das Leben schwer:

■ Hohe Erwartungen

Nahezu jeder Experte zählte die Löwen vor der Saison zum kleinen Kreis der absoluten Aufstiegsfavoriten der 3. Liga. Die Erwartungen waren also riesig und wurden durch den (punktemäßig) starken Saisonstart untermauert. Als die ersten Ergebnisse ausblieben, wurde der Unmut schnell größer. Nicht jeder Spieler schien damit klarzukommen. Trainer Glöckner musste sogar gehen.

■ Verletzungspech

Häufig wurde vor der Saison der breite Kader der Sechzger gelobt, mit dem man etwaige Ausfälle gut kompensieren könne. Doch manche Tiefschläge sind einfach nicht wegzustecken, wie beispielsweise die schwere Verletzung von Kapitän Jesper Verlaat – bis dato stabilster Löwe in dieser Saison – am 6. Spieltag. Neben Verlaat fehlen Raphael Schifferl, Morris Schröter und Tunay Deniz bis Jahresende und teilweise darüber hinaus.

■ Personal-Beben

Die Löwen sind mittlerweile mit einer komplett ausgetauschten Führungsetage unterwegs. Weder Trainer Patrick Glöckner noch Geschäftsführer Christian Werner überlebten die Herbstkrise, beide wurden am 28. September von ihren Aufgaben entbunden. Bis Glöckner-Nachfolger Markus Kauczinski vorgestellt wurde, vergingen über zwei Wochen.

■ Auswärtsschwäche

Das Grünwalder Stadion müsse wieder zur Festung werden, forderte Kevin Volland. Gelingt den Löwen gut, erst eine Heimniederlage musste man hinnehmen. Das Problem: Auswärts läuft bei den Sechzgern wenig zusammen, nur vier Punkte konnte 1860 bislang in der Fremde sammeln.

■ Nur Haugen trifft

In den ersten Saisonspielen wechselten sich die Löwen-Stürmer mit dem Tore schießen munter ab. Mittlerweile warten jedoch Volland (5. Spieltag) und Florian Niederlechner (2. Spieltag) lange Zeit auf ein Erfolgserlebnis. Immerhin: Sigurd Haugen steht bereits bei fünf Treffern, auch Joker Patrick Hobsch nutzt mitunter seine Kurzeinsätze (drei Tore).MBU

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