Norris auf Titel-Kurs

von Redaktion

Verstappen kämpft wie ein Löwe, aber seine WM-Aufholjagd ist vorerst gestoppt

Sao-Paulo-Sieger: Lando Norris. © DPPI/imago (2)

Starkes Rennen: Red-Bull-Pilot Max Verstappen.

Sao Paulo – In den Armen seiner Mechaniker genoss Lando Norris das Ende eines perfekten Wochenendes in Brasilien. Vom immer wahrscheinlicher werdenden erstmaligen Formel-1-Titelgewinn wollte der britische McLaren-Pilot aber trotz seiner erneut fehlerlosen Vorstellung nichts wissen. „Ich denke da gar nicht dran. Das kann sich alles noch ganz schnell drehen, deswegen konzentriere ich mich auf mich und ignoriere alles andere“, sagte Norris, der sich auch von einer irren Aufholjagd von Weltmeister Max Verstappen nicht aus der Ruhe bringen ließ.

Einen Tag nach seinem Sprintsieg gewann der 25-jährige Norris auch den Großen Preis in São Paulo und erschwerte dem Titelverteidiger den nächsten Triumph erheblich. Verstappen belegte auf dem Traditionskurs im Red Bull nach einem Start aus der Boxengasse zwar noch sensationell den dritten Platz hinter Kimi Antonelli im Mercedes. Bei nur noch drei ausstehenden Saisonläufen hat der 28-jährige Niederländer in der Gesamtwertung als Dritter allerdings bereits 49 Punkte Rückstand.

Trotz Verstappens Wahnsinnsritt bis fast an die Spitze deutet fast alles darauf hin, dass es bei den verbleibenden Rennen in Las Vegas, Katar und Abu Dhabi nur noch darum geht, welcher McLaren-Fahrer Weltmeister wird. Der Australier Oscar Piastri, der in Brasilien Fünfter wurde, liegt nun 24 Zähler hinter Norris auf dem zweiten Rang. Maximal 83 Punkte sind bis zum Saisonende im kommenden Monat noch zu vergeben.

„Ich hätte nicht erwartet, hier aus der Boxengasse noch aufs Podium zu fahren. Das ist ein unglaubliches Ergebnis, ich bin sehr stolz auf das Team“, sagte Verstappen zu seinem persönlichen Happy End. „Wir hatten eine starke Pace.“ Das beunruhigte auch Norris: „Wenn man sieht, wie schnell Max heute war, ist es schon enttäuschend, dass wir nicht schneller waren.“ Verstappen hatte im Ziel gerade mal gut zehn Sekunden Rückstand bei Norris‘ siebtem Saisonsieg.

Nico Hülkenberg fuhr im Sauber als Neunter ins Ziel. Ein Debakel erlebte Ferrari – beide Autos schieden aus.

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