Landshut – Allmählich steigt der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) in die Werbung für die Weltmeisterschaft 2027 ein. Nach 1975, 83, 93, 2001, 10 und 17 ist man wieder dran – diesmal mit den Standorten Düsseldorf als Hauptspielort und Mannheim. Organisationschef ist Claus Gröbner – bisherige Stationen: Eurosport, Münchner Winter-Olympiabewerbung für 2018, Geschäftsführung EHC München, ERC Ingolstadt, zuletzt Generalsekretär des DEB. Das Logo ist entworfen, ein „Fan Van“, ein Wohnmobil, ist eingerichtet und soll auf Tour durch Deutschland gehen – um auf die Veranstaltung im Mai übernächsten Jahres aufmerksam zu machen und „einen breiten Datensatz zu gewinnen“. Gröbner: „30 bis 40 Prozent der Tickets werden während der WM verkauft.“ Er will die Adressaten kennen.
Derzeit ist man dabei, über Preisfindungsstudien zu ermitteln, welche Ticketpreise die Fans zu zahlen bereit wären. Danach richtet sich dann die weitere Planung aus. Klar ist nur, so Gröbner: „Mit einer schwarzen Null sind meine Chefs nicht zufrieden.“
Konkurrenz bekommt die Heim-WM eventuell durch ein anderes Eishockey-Event ein Dreivierteljahr später. Die NHL hat den „World Cup of Hockey“ ausgeschrieben: Februar 2028, acht Nationen, mit NHL-Profis (wie demnächst Olympia), in zwei Städten (eine in Nordamerika, eine in Europa). 25 Standorte bewerben sich, unter ihnen der Münchner SAP Garden. Bei der WM-27-Vergabe fühlte München sich von Mannheim ausgetrickst – nun die Revanche. Die Stadt, an der WM noch desinteressiert, unterstützt die Bewerbung.GÜK