St. Brown: Touchdown und Trump-Tanz

von Redaktion

Deutscher NFL-Star: Nach Jubel geschlagen

Gegenspieler Payne schlug St. Brown ins Gesicht. © Screen

Wurde ausgebuht: Präsident Trump. © Mcdonnell/AFP

Und ab in die Endzone: Amon-Ra St. Brown, Passempfänger der Detroit Lions, trug maßgeblich zum Sieg gegen die Washington Commanders bei. © Nick Wass/dpa

Detroit – Die Detroit Lions um den deutsch-amerikanischen Receiver Amon-Ra St. Brown sind in der NFL wieder auf Kurs. Bei den Washington Commanders trug der 26 Jahre alte Footballstar mit seinem achten Touchdown der Saison zum deutlichen 44:22 bei – doch für Gesprächsstoff sorgte vor allem sein Jubel: St. Brown zeigte in Richtung der VIP-Logen, dann imitierte er den Tanz, den US-Präsident Donald Trump häufiger bei Wahlkampfveranstaltungen gezeigt hatte.

„Ich hatte gehört, dass Trump beim Spiel sein würde“, sagte St. Brown im Anschluss: „Ich weiß nicht, wie oft der Präsident noch mal bei Spielen sein wird, also dachte ich, ich hätte einfach ein bisschen Spaß.“

Witzig fanden das wohl nicht alle. Nach der Szene rastete Gegenspieler Daron Payne aus und schlug St. Brown gegen den Hals. Es war zunächst unklar, ob der Schlag eine Reaktion auf den provokanten Jubel war. Jedenfalls wurde Payne von der NFL für ein Spiel suspendiert.

Trump kam zwar erst während der Partie, er war am Sonntag aber in der Tat nach Angaben von US-Medien erst der dritte US-Präsident – und der erste seit Jimmy Carter 1978 –, der im Amt ein Hauptrundenspiel der NFL vor Ort anschaute. Er co-kommentierte gar einige Minuten beim US-Sender Fox. Trump hatte zuletzt durchblicken lassen, er würde es begrüßen, wenn das neue Stadion der Commanders seinen Namen tragen würde.

Was Trump sah, war eine Machtdemonstration der Lions, die mit 226 Rushing Yards und insgesamt 546 Yards einen Saisonrekord erzielten. Mit sechs Siegen bei drei Niederlagen ist Detroit wieder auf Kurs Richtung Play-offs. Mit diesen wird es für die Commanders, die im Januar noch die Super-Bowl-Träume der hoch gewetteten Lions überraschend beendet hatten, nach sieben Niederlagen aus zehn Spielen nichts mehr.SID

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