Erstes Länderspieltor: Phillip Sinn. © DEB/City-Press
München – Die Pause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht schon wieder zu Ende, wenn am Donnerstag (19.30 Uhr) der EHC Red Bull München bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven antritt. Wobei: War das überhaupt eine richtige Pause? Für einen Teil des Münchner Teams sicher nicht: Fünf Spieler weilten bei der Nationalmannschaft: Torwart Mathias Niederberger bestritt beim Deutschland Cup in Landshut ein Spiel, Stürmer Maxi Kastner zwei – und Fabio Wagner, Phillip Sinn und Yasin Ehliz spulten das komplette Programm von drei Einsätzen ab. Die Vielspieler trugen auch zählbar zum Turniersieg bei: Wagner, Sinn und Ehliz schossen je ein Tor.
Für Sinn war es das erste in einem Länderspiel (in seinem dritten), den Puck kassierte er ein. Der 21-Jährige empfand seine Turnier-Performance als „Achterbahnfahrt“. Tor und Vorlage beim 4:1 gegen Lettland, frühe Strafzeit (nach fünf Sekunden) und ein folgenschwerer (Gegentor) Scheibenverlust beim 2:5 gegen Österreich, dann aber wieder eine sehr gute Leistung beim 3:0 über die Slowakei. „Und strafzeitenfrei – ein Fortschritt“, meinte er zur abschließenden Partie. „Zwei meiner drei Strafzeiten waren unglücklich und dumm“, so schätzt er es selbst ein: „Einmal den Puck aus dem eigenen Drittel übers Glas geschossen – vermeidbar. Einmal will ich den Schläger aufheben und greife dem Gegenspieler in die Beine.“
Insgesamt verzeichnete er den Deutschland Cup als Gewinn –auch weil er neben der Legende Moritz Müller (38) aus Köln verteidigen durfte. Er hatte zuvor nachgeschaut: „Mo spielte schon DEL, da war ich noch nicht geboren.“
Nun geht es wieder in den Ligabetrieb. „Bremerhaven ist immer ein schwerer Gegner“, hat Phillip Sinn schon mitbekommen in seinen paar Monaten in der DEL (davor spielte er in Salzburg). Das Heimspiel gegen die Norddeutschen hatte der EHC im September nach 2:0-Führung 3:4 verloren.
Vor der Deutschland-Cup-Pause kamen die Münchner zumindest ergebnistechnisch aus ihrer Instabilität. „Jetzt müssen wir das Momentum mitnehmen, das wir vor der Pause hatten“, sagt Sinn. Aber in Landshut achtete einer ganz genau auf die fünf Münchner Spieler: Alex Sulzer. Der Co-Trainer der Nationalmannschaft, zuständig für das Coaching der Verteidiger (also auch Sinn und Wagner), ist der Cheftrainer Bremerhavens. GÜNTER KLEIN