Maier plötzlich Stammspieler?

von Redaktion

Kampflöwe unter Kauczinski wichtiger denn je: „Mir kommt der Trainerwechsel zugute“

Zweikampfstark: 1860-Profi Philipp Maier. © sampics

Aubstadt – Markus Kauczinski hatte eine klare Jobbeschreibung für seine Spieler vor dem unangenehmen Totopokal-Viertelfinale in Aubstadt herausgegeben. Der 1860-Coach wollte Löwen auf dem Feld haben, die „Dreck fressen“. Eine Anweisung, die Philipp Maier gefallen haben dürfte. Der 31-Jährige ist bekannt dafür wie kein Zweiter im Kader, über den Kampf ins Spiel zu finden. Und so nutzte Maier seine Startelf-Chance beim 4:0-Erfolg am Mittwochabend vollends. Überzeugend im Zweikampf, gute Momente im Spielaufbau und das entscheidende Tor zum 3:0 – Maier war neben David Philipp der große Gewinner auf Sechzger-Seite an diesem nasskalten Novemberabend.

Vor dem 0:4-Debakel in Regensburg am vergangenen Wochenende spielte Maier in dieser Saison nur eine Statistenrolle bei den Löwen. Schon in der Oberpfalz konnte er sein Minutenkonto in der 3. Liga von 25 auf 70 hochschrauben, in Aubstadt durfte er dann den rechten Part in der Dreierkette besetzen. Unter Kauczinski wittert Maier seine Chance, dauerhaft Einsatzminuten zu erhalten: „Mir ist der Trainerwechsel zugute gekommen, keine Frage.“

In einer Phase, in der den Sechzgern schon häufiger der Wille zur absoluten Leistungsbereitschaft abgesprochen wurde, könnte Maier wichtiger denn je werden. Der glühende Löwen-Fan weiß um seine Fähigkeiten: „Jede Mannschaft braucht Spieler, die Gras fressen, die Mentalitätsspieler sind. Ich würde mich schon als solcher bezeichnen.“ Dass Maier mit seinen Teamkollegen in Regensburg kläglich unterging, wurmt ihn enorm: „In Regensburg hatten wir nach dem 0:1 eine Drangphase, dann kriegen wir zwei Tore durch individuelle Fehler und schenken das Spiel her. Das darf uns in Zukunft nicht mehr passieren, darüber haben wir auch geredet. Wir müssen es schaffen, enge Spiele so lange wie möglich offen zu gestalten und auch in der Lage zu sein, in solchen Spielen zurückzukommen. Das muss unser Ziel sein.“

Umso wichtiger sei es gewesen, in Aubstadt „eine Reaktion zu zeigen“ und „es wie eine Männermannschaft, wie Profis, herunterzuspielen“. Am Wochenende haben die Löwen Zeit zum Durchschnaufen, ehe es in die Vorbereitung auf den Drittliga-Klassiker gegen Saarbrücken (23. November, 13.30 Uhr) geht. Dann wird Sean Dulic, der derzeit bei der deutschen U 20-Nationalmannschaft weilt, zurückkehren. Heißt: Maier, Siemen Voet oder Max Reinthaler – einer der drei Innenverteidiger aus Aubstadt wird vermutlich weichen müssen. Der Kampf um die Startplätze ist eröffnet – und kämpfen kann Maier bekanntlich gut.MARCO BLANCO UCLES

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