Mehr Dulic wagen!

von Redaktion

Löwen im Landtag: Jugend hat Vorrang

Heimspiel: Verlaat und Dierl bei den Landtagslöwen. © ulk

München – Auswärts lief‘s nicht zuletzt – doch dieser Abend auf ungewohntem Terrain hat keinem bei 1860 wehgetan. Der Stammtisch der Landtagslöwen hatte zu seiner beliebten Fragestunde geladen, und als sich Jesper Verlaat und Vizepräsident Christian Dierl nach 90+5 Minuten erhoben, gab es freundlichen Applaus.

Verlaat flogen wie überall, wo er auftritt, die Sympathien zu. Und Dierl – als Vertreter des verhinderten KGaA-Chefs Manfred Paula – sprach über ein Präsidium, das aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. „Wir wollen nahbar sein“, sagte der Malermeister aus Wolnzach, der im Juli zusammen mit Gernot Mang, Heinz Schmidt und Peter Schaefer angetreten ist. Bei einem Punkt legte Dierl den Finger in die Wunde. Stichwort NLZ. „Sicher wurden da Fehler gemacht“, sagte er. Dass Kloss heute Tore für Viktoria Köln schießt und Wörl mit Ligarivale Bielefeld um einen nationalen Titel kämpfte, empfindet nicht nur der Herzenslöwe Dierl („Fan seit dem 8. Lebensjahr“) als Stich ins Herz. Seine Ansage: „Wir werden uns in Zukunft wahnsinnig auf das NLZ fokussieren.“ Personell werde der Verein Paulas Stelle als NLZ-Chef nachbesetzen. „Einen Zeitpunkt kann ich noch nicht nennen“, sagte er, „aber es ist nicht so, dass wir da schlafen.“ Sean Dulic, aktuell wieder mit der U 20 des DFB unterwegs, ist für Dierl das beste Beispiel, wo 1860 hinsteuern muss: „Wir waren immer ein Ausbildungsverein – und werden das auch weiter sein.“ Nur eines sei unerlässlich: „Wenn uns die Talente eines Tages verlassen, dann muss zumindest ein Geld fließen. Daher müssen wir die Jungs mit vernünftigen Verträgen ausstatten.“ Dafür, findet er, ist „Manfred Paula genau der richtige Mann“.ULI KELLNER

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