Istanbul – Am Tag danach konnte auch der freundliche Sonnenschein in Antalya die Gemüter der Basketballer des FC Bayern nicht aufhellen. Wie schon am Mittwoch gegen den FC Barcelona hatten sich die Münchner auch bei Efes Istanbul bis in die Schlusssekunden eine Türe offen gehalten, wieder standen sie mit leeren Händen da. 72:74 hieß es am Ende aus Bayern-Sicht. Doch zumindest Spencer Dinwiddie, der drei Sekunden vor Schluss von der Dreierlinie einen besseren Ausgang in den Händen hatte, wollte dem nicht lange nachtrauern. „Ich hoffe, dass wir aus dem Spiel lernen“, sagte er.
In der Tat hatten sich die Bayern, die mit Blick auf den Pokalfight in Trier auf Andi Obst und Wenyen Gabriel verzichteten, einmal mehr erst selbst ein tiefes Loch gegraben. Hatten mit kleinen Fehlern wie leichten Ballverlusten Istanbul bis auf 15 Punkte davonziehen lassen, ehe man sich in der zweiten Halbzeit zurückkämpfte. TJ Parker, der erneut den kranken Chefcoach Gordon Herbert vertrat, freute sich zumindest über Letzteres: „Es ist ein gutes Zeichen für ein Team.“
Und doch: Die zwei Gesichter der Münchner sind bislang noch eine der Geschichten dieser Saison. Das wird sich einpegeln müssen, wenn man tatsächlich um die Euroleague-Playoffs mitspielen will. Noch ist die Sache eng: Als Tabellen-15. sind die Bayern genauso weit vom Dritten Kaunas entfernt wie von Schlusslicht Villeurbanne.RP