OBERLIGA

Gladiators „einfach nur sehr glücklich“

von Redaktion

Tölz legt Penalty-Beklemmung ab

Einer der wenigen Peitinger, die ihre Leistung bringen: Justin Maylan (hier beim Spiel in Bad Tölz). © Tamara Rabuser (or)

Bad Tölz: Penaltyschießen gehört nicht gerade zu den Stärken der Tölzer Löwen. Das räumt Trainer Axel Kammerer freimütig ein. So traten die Schützen nach Ablauf der Verlängerung am Freitag in Füssen nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzend zu ihren Versuchen an – und vergaben alle. Sie mussten sich dem aufstrebenden Oberliga-Zwölften 3:4 geschlagen geben, nachdem sie sich nach 1:3-Rückstand und passabler Leistung in die Verlängerung gerettet hatten.

Am Sonntag gab es eine Premiere: Beim ungefährdeten 5:2-Sieg gegen Peiting trat Florian Kästele ungehemmt zum Strafschuss an und traf zum 1:0. Der erste erfolgreiche Penalty aus dem Spiel heraus in dieser Saison. Die Löwen hatten zwar so ihre Ladehemmungen, vergaben etliche Chancen. Doch spätestens mit dem 3:1 war die Wiese gemäht. „Ein wichtiger Treffer, ein wichtiger Sieg“, sagt Kammerer. „Wir haben recht strukturiert gespielt, vier Punkte am Wochenende, ich bin zufrieden.“NIC

Erding: Eine erwartete Niederlage kassiert – es war die fünfte in Serie – und mit einem nicht erwarteten Sieg die Krise beendet, so lautet die Wochenend-Bilanz der Gladiators. Die Partie am Freitag in Heilbronn war eigentlich schon verloren, kaum dass sie begonnen hatte, denn nach 55 Sekunden stand es bereits 2:0 für die Löwen, „nach zwei unglücklichen Gegentoren“, wie Erdings Banden-Chef Dominik Quinlan beklagte. Obwohl es am Ende 7:2 für den Tabellendritten stand, fand er, „dass wir gar nicht so schlecht gespielt haben“. Aber: „Vor allem vor dem Tor haben wir nicht hart genug verteidigt, auch zu viele Rebounds zugelassen.“ Am Sonntag im Heimspiel gegen Selb klappte es umso besser. Der 3:1-Erfolg war vor allem dem unfassbar stark haltenden Torwart David Zabolotny zu verdanken. Der Schlüssel sei gewesen: „Wir haben alles wegverteidigt vor dem Tor und haben unser Spiel einfach gehalten.“ Quinlan, übers ganze Gesicht grinsend: „Wir sind einfach nur sehr glücklich.“ WK

Riessersee: Vorwärts in der Tabelle ging es noch nicht. Dennoch war der Aufschwung nach der Länderspielpause unverkennbar. Mit Charly Risk besetzten die Weiß-Blauen ihre noch offene dritte Kontingentstelle. Der Offensivverteidger soll das Aufbauspiel beleben. Klappte in Passau gleich recht ordentlich. Der SCR siegte mit 4:1. Trainer Hunor Marton sah dabei „viele positive Dinge“, die beim Heimspiel gegen Heilbronn nur bedingt zum Tragen kamen. Zunächst versuchten die Garmisch-Partenkirchner, ihr neu erlangtes Selbstvertrauen auf das Eis zu transportieren. Als die Falken dann aber aufs Gaspedal drückte, lief der SCR der Musik hinterher. Vor allem die körperlichen Unterschiede waren klar erkennbar. „Wir haben viel versucht, gehen aber mit 0:3 in die Kabine“, bedauert Coach Marton den Verlauf im ersten Drittel.

Ein wenig schmerzen auch die jüngsten Zuschauerzahlen. 1023 gegen Peiting, 1282 gegen Memmingen und nur 1189 gegen Passau. Für eine Steigerung braucht es mehr Siege. OR

Peiting: Der EC Peiting wandelt derzeit irgendwo zwischen Stillstand und Rückschritt. Dass es am Wochenende keine Punkte gab, ist angesichts starker Gegner hinnehmbar. Ein 2:6 gegen Spitzenreiter Memmingen ist kein skurriles Resultat, auch nicht das 2:5 bei den Tölzer Löwen. Mehr ist es die Art und Weise, wie der ECP seine Matches abgibt. „Mit den Fehlern die wir machen, können wir kein Spiel gewinnen“, postulierte John Sicinski deutliche Kritik gen Mannschaft. Mit Ausnahme der Reihe um Justin Maylan und John MacKinnon komme schlicht zu wenig. In Tölz mehrten sich die Scheibenverluste proportional zur Spieldauer. Fabian Weyrich mit dem Penaltyfoul, Sebastian Lassmann mit der doppelt verpassten Befreiung, oder Christian Obu mit der nächsten Notbremse. Oftmals waren die Tölzer Umtriebe zu flott für die Peitinger. „Es ist aktuell viel zu wenig, was wir spielen“, schiebt Sicinski nach. Gegen den Spitzenreiter reichte eine zweimalige Führung nicht. OR

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