IM BLICKPUNKT

Curacao feiert historische WM-Quali

von Redaktion

Die Sensation ist perfekt: In der Nacht auf Mittwoch sicherte sich Curacao erstmals in seiner Geschichte die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft. Ohne Nationaltrainer Dick Advocaat, der auch schon Borussia Mönchengladbach trainierte und aus familiären Gründen fehlte, erkämpfte sich der winzige Karibikstaat im entscheidenden Qualifikationsspiel auf Jamaika ein 0:0. Der Punktgewinn reichte Curacao für den Sieg in Gruppe B und das damit verbundene Direktticket für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Der Karibikstaat mit seinen rund 150 000 Einwohnern ist damit die kleinste Nation, die bislang an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat. Bisher hatte Island mit seinen rund 330 000 Einwohnern diesen Rekord gehalten. Vergleichbar ist die Einwohnerzahl Curacaos mit der von Paderborn. Curacao ist zwar ein autonomes Land, gehört aber zum Königreich der Niederlande. Da überrascht es nicht, dass alle Spieler, die gegen Jamaika zum Kader gehörten, in den Niederlanden geboren wurden. Viele von ihnen stehen bei einem niederländischen Club unter Vertrag. Einer der Karibik-Helden spielt jedoch in Deutschland – nämlich in der Regionalliga West. Jordi Paulina, der für die U23 von Borussia Dortmund stürmt, feierte erst wenige Tage zuvor sein Debüt in der Nationalmannschaft Curacaos. Beim 7:0-Sieg gegen Bermuda traf er nach seiner Einwechslung sogar doppelt. Im Spiel gegen Jamaika kam der 21-Jährige erneut von der Bank. Auch ein Bekannter aus der Bundeliga war Teil des historischen Erfolgs: Jürgen Locadia (ehemals TSG Hoffenheim und VfL Bochum) darf sich nun ebenfalls auf die WM freuen.INSTAGRAM

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