Alaba forderte Gregoritschs Einwechslung. © Popal/Imago
Wien – „Das ist eine Ansage an die Regierung! Der 18. November muss für alle Österreicher ein Feiertag werden“, scherzt Marko Arnautovic in der Mixed-Zone. Sein Teamkollege Michael Gregoritsch hat nach dem Spiel gegen Bosnien-Herzegowina keine Zeit für Interviews: „Ich muss feiern“, würgt der 31-Jährige ServusTV ab.
Denn soeben hatte „der Gregerl“ 28 Jahre österreichische WM-Durststrecke beendet. Im Quali-Finale sah es lange so aus, als müssten die Alpen-Kicker – wie bereits 2002 und 2022 – erneut eine Extrarunde in den Playoffs drehen (die sie beide verloren). Ab der 12. Minute führte in Wien nämlich Bosnien und verdrängte Österreich vom Qualifikationsplatz.
David Alaba erlebte den langen Rückstand nur von der Bank aus. Für seine verletzte Wade wäre ein Einsatz zu früh. Die Rolle als ÖFB-Kapitän nahm der Ex-Bayer jedoch trotzdem wahr. Wie Cristiano Ronaldo beim EM-Finale 2016 coachte der Wiener von der Seitenlinie und gab nach knapp einer Stunde, beim Stand von 0:1, offenbar den entscheidenden Tipp.
„Ich habe vorher den Gregerl gefragt, ob er bereit ist. Dann bin ich zum Trainer und habe gesagt: Wir brauchen einen zweiten Stürmer, wir brauchen den Gregerl jetzt!“ Und Ralf Rangnick hörte auf seinen Kapitän. In der 59. Minute kam Gregoritsch für Wimmer. Und Alaba sollte recht behalten: In der 77. Minute zappelt der Ball im Netz – der Gregerl hat’s gemacht.
Auch nach dem Spiel gibt Alaba die Richtung vor. Im Interview versichert er erst, dass „gscheid gefeiert“ wird. Später fährt der Real-Star sogar persönlich den Bus vom Hof in Richtung Party-Nacht.KAU