Kauczinski zieht Zügel an

von Redaktion

1860-Coach: „Haben Qualität und Feuer!“

Markus Kauczinski

München – Der Coach macht es vor: Am Ende der Trainingseinheit bei den Löwen hielt Markus Kauczinski den Ball hoch, zeigte seine technischen Fähigkeiten. Der 1860-Trainer hatte gute Laune, nachdem sein Team zuvor äußerst leidenschaftlich die Vorbereitung auf das Saarbrücken-Heimspiel (Sonntag, 13.30 Uhr) aufgenommen hatte. In verschiedenen Spielformen – Umschalten auf engem Raum mit Torabschlüssen – scheuchte der 55-Jährige Thore Jacobsen und Co. über den Platz. Kauczinski zieht die Zügel bei den Eis-Löwen (Temperaturen unter dem Gefrierpunkt) an.

Nach dem langen Tag am Dienstag – frühe Anreise zum Testspiel in Passau (14:2-Erfolg beim Landesligisten) – war Kauczinski gespannt, mit welcher Einstellung seine Spieler bei klirrender Kälte zu Werke gehen werden. „Ich war wachsam, was die Energie anging. Die war sehr gut, die Jungs hatten extrem Bock. Qualität und Feuer, das hat alles gepasst.“

Genau diese Energie wird 1860 auch benötigen, um gegen die kriselnden Saarländer am Sonntag den dritten Heimsieg in Serie zu feiern. Kopfzerbrechen bereitet Kauczinski weiterhin die Systemfrage: „Wir haben mehrere Dinge ausprobiert. Mit einer Spitze und zwei Zehnern, mit zwei Stürmern und einem Zehner oder eben zuletzt mit nur einem Sechser und dafür zwei Achtern.“ Das Problem dabei: „Bislang hat noch keines der Systeme so gut funktioniert, dass ich mich darauf festlegen will.“

Zuletzt wurde das Murren im Umfeld der Löwen lauter, die Mannschaft trainiere zu selten und zu kurz, besonders nach Nicht-Leistungen wie beim 0:4 in Regensburg. Kauczinski sieht das anders, erklärt den ausgedünnten Trainingsplan wie folgt: „Wir haben mit dem Athletiktrainer analysiert, was jetzt Sinn macht. Große Umfänge machen dich müde, das bringt nichts zwischen den Spielen. Das macht keinen Sinn – Punkt. Ich habe es schon anders gemacht in meiner Karriere und damit Bruchlandungen hingelegt.“

Kauczinski zeigt sich also zufrieden mit Trainingspensum und der Intensität auf dem Platz. Weiß aber auch, dass sein Team ein anderes Gesicht zeigen muss als in Regensburg. „Das war scheiße“, weiß der Coach und kündigt eine Reaktion an. Kauczinski weiß: Gibt es gegen Saarbrücken den nächsten Tiefschlag, rutscht die Stimmung parallel zur Temperatur in den Minusbereich.MBU

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