Zverevs Liebesbeweis

von Redaktion

Müder Topstar kehrt ins Davis-Cup-Team zurück

Müde, aber entschlossen: Alex Zverev. © dpa

Bologna – Alexander Zverev war bester Laune. Beim ersten Training mit seinen Davis-Cup-Kollegen lachte der deutsche Tennisstar viel, peitschte konzentriert ein paar Bälle über das Netz und ließ den Tour-Frust am Ende einer langen Saison hinter sich. „Ich liebe dieses Team“, sagte Zverev vor dem Auftakt in das prestigeträchtige Nationenturnier: „Der einzige Grund, warum ich hier bin, ist das Team.“

Für den Angriff auf den ersten Davis-Cup-Titel seit 32 Jahren muss der Malediven-Urlaub warten, Zverev hat mit der DTB-Auswahl in Bologna viel vor. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir ein Team haben, mit dem wir gewinnen können“, betonte Zverev, der schon im kniffligen Viertelfinale gegen Argentinien am Donnerstag (17.00 Uhr/Tennis Channel und tennis.de) zum Trumpf werden soll.

Und die Chancen auf einen Titelrun stehen tatsächlich so gut wie lange nicht mehr. Denn Zverev ist der einzige Top-10-Spieler, der in Bologna an den Start geht – auch wenn er das am Ende eines kräftezehrenden Jahres nicht ganz freiwillig tut.

Er spiele, „weil die Jungs mich gebeten haben und das Gefühl haben, dass die deutsche Mannschaft nicht mehr viel Zeit hat“, erklärte der Hamburger (28). Tatsächlich ist der Kern des Teams ein wenig in die Jahre gekommen. Davis-Cup-Urgestein Jan-Lennard Struff ist 35, Yannick Hanfmann 34. Deutschlands Spitzendoppel Kevin Krawietz (33)/Tim Pütz (38) ist ebenfalls nicht mehr jung.

Teamchef Michael Kohlmann weiß: Für den Angriff auf den Titel ist Zverev der Schlüsselspieler: „Es ist ein riesiger Vorteil, einen Brecher wie ihn aufstellen zu können.“SID

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