Feuer frei für Freiburg

von Redaktion

Großes Lob für Kompany und Kane – Neuer fehlt im Training

Längst nicht mehr nur Torjäger: Harry Kane (li.) entwickelte sich unter Vincent Kompany zum Spielmacher weiter, ohne seine Torgefahr zu verlieren. © Philippe Ruiz (2)

München – Die Baller-Bayern sind zurück – und verzückten die Fans am Donnerstagnachmittag beim öffentlichen Training an der Säbener Straße. Torwart Manuel Neuer fehlte allerdings aufgrund eines Magen-Darm-Infekts.

Nach den erfolgreichen Nationalmannschaftsreisen wollen die ungeschlagenen Münchner Tabellenführer am Samstag (15.30 Uhr, Sky) auch in der Bundesliga gegen Freiburg wieder jubeln.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir da sehen. Ich habe immer gesagt, wir werden eine Mannschaft haben, mit der man sehr zufrieden ist. Dann kann man sich auf der Tribüne endlich mal zurücklehnen“, schwärmte Ehrenpräsident Uli Hoeneß am Donnerstag von der Mannschaft von Trainer Vincent Kompany und verriet: „Ich habe dem Vincent kürzlich gesagt, als wir uns zum Essen trafen: Früher war es so, dass man ab der 80 Minute gehofft hat, dass das Spiel bald zu Ende ist. Jetzt sagt man sich: Hoffentlich spielen die noch lange, weil es so viel Spaß macht. Die Spieler haben Spaß. Die Zuschauer haben Spaß. Und auch wir auf der Tribüne haben Spaß. Das ist im Moment der Idealzustand, wie man sich den FC Bayern vorstellen will.“

Was Hoeneß auch gefällt: Kompanys Auftreten. Der 39-jährige Belgier unterscheidet sich von seinen Vorgängern Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann, die sich selbst gerne in den Vordergrund gestellt haben. Hoeneß: „Er hat zwei, drei Vorteile. Zum Beispiel, dass Sie als Journalisten wieder arbeiten müssen. Die früheren Trainer bei uns haben Ihnen immer die Vorlage gegeben, die Sie wochenlang diskutieren konnten. Das ist bei ihm nicht so, weil er mit Ihnen über Fußball reden will und das tut dem ganzen FC Bayern gut.“

In 17 Pflichtspielen in dieser Saison hat der Rekordmeister 16-mal gewonnen und nur einmal Unentschieden gespielt, vor der Länderspielpause beim 2:2 gegen Union Berlin. Beeindruckend: die spektakuläre Spielweise mit 58 (!) Toren.

Einen großen Anteil daran hat auch Superstürmer Harry Kane, der bereits 23-mal geknipst hat. „Was Harry Kane hier seit ein, zwei Jahren produziert, das ist allererste Sahne. Und was mir bei ihm am besten gefällt: Am Anfang war er ein Torjäger, der in seiner Box gespielt hat, der gewartet hat, bis die Bälle gekommen sind. Aber er ist heute längst ein Spielmacher, er ist ein Vollstrecker und vor allen Dingen ist er eine Spielerpersönlichkeit, die auf dem Platz die anderen mitreißt, die die Richtung vorgibt und das ist ja genau das, was wir gesucht haben“, so Hoeneß.

Die große Frage: Wer kann den Über-Bayern noch gefährlich werden? „Das ist ein bisschen übertrieben, finde ich“, so Hoeneß, den vor allem auch die Champions-League-Auftritte des FC Bayern beeindruckt haben. „Was wir bisher auch international gespielt haben, war aller Ehren wert. Wenn ich die Spiele gegen Chelsea und Paris anschaue, das ist toll. Das wird nicht immer so gehen. Es wird auch Rückschläge geben.“

Freiburg liegt den Bayern allerdings: Von 25 Bundesliga-Spielen in München haben die Badener keines gewonnen.PHILIPP KESSLER

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