München – Gehen dem FC Bayern bald die Innenverteidiger aus? Die Zukunft von Dayot Upamecano ist weiter unklar. Und auch Minjae Kim weckt bei namhaften Clubs Begehrlichkeiten. Vor allem aus Italien wird das Interesse stärker.
Wie unsere Zeitung erfuhr, baggern der AC Mailand und Juventus Turin am Südkoreaner. Die Rossoneri haben bereits im vergangenen Sommer angeklopft. Sportdirektor Igli Tare schätzt Kim (29) sehr. Der frühere Bundesliga-Stürmer (Karlsruhe und Kaiserslautern) bevorzugte damals aus finanziellen Gründen eine Leihe.
2026 möchte Milan dem Vernehmen nach sein Glück erneut versuchen, bekommt aber ernstzunehmende Konkurrenz aus der eigenen Liga. Der Trumpf von Juventus, denen auch Rechtsverteidiger Sacha Boey in den vergangenen Wochen proaktiv angeboten wurde: Trainer Luciano Spalletti, der erst Ende Oktober das Zepter in Turin übernommen hat.
Unter Spalletti gewann Kim 2023 nicht nur die Serie A. Die koreanische Abwehrkante wurde damals auch zum besten Verteidiger der Liga gewählt. Anschließend wechselte Kim für eine Ablösesumme von 50 Millionen Euro zum FC Bayern.
Beim deutschen Rekordmeister läuft sein Vertrag noch bis 2028. Doch nach der Verpflichtung von Jonathan Tah im Sommer möchte Sportvorstand Max Eberl Kim verkaufen.
„Juve fehlt jemand wie Kim“, sagte Vereins-Legende Massimo Mauro kürzlich der Zeitung „Gazzetta dello Sport“.
Fakt ist: Spallettis strenge und klare taktische Linie passt perfekt zu Kim. Zur Wahrheit gehört aber auch: In München zählt der Südkoreaner zu den Besserverdienern. Zudem schätzt Trainer Vincent Kompany Kim nach wie vor. Nur bei einer besseren Alternative wäre ein Sommer-Wechsel vorstellbar.
Mit Upamecano wollen die Bayern unbedingt zeitnah verlängern. Sein Arbeitspapier läuft 2026 aus, die Verhandlungen ziehen sich. Trotzdem bleibt Präsident Herbert Hainer positiv: „Ich bin da optimistisch.“
Kein Wunder also, dass sich die Bayern auf dem Transfermarkt nach Abwehr-Alternativen umsehen. Marc Guehi von Crystal Palace und Liverpools Ibrahima Konate (beide Vertrag bis 2026) stehen genauso auf der Liste wie DFB-Nationalspieler Nico Schlotterbeck (bis 2027) von Borussia Dortmund.PHILIPP KESSLER