Servus, Pfia Gott und auf Wiederseh’n! Bussi und Baba! Frei nach Karl Moik müssen wir bald Abschied nehmen von DAZN. In eineinhalb Jahren übernimmt Paramount Plus die Champions League. Das Abo wird dann garantiert noch sauteurer. Und was einen heute noch aufregt beim DAZN, ist morgen schon die gute alte Zeit. Wir haben beim Arsenal-Spiel genau aufgepasst, was wir vermissen werden – und was eher nicht.
Das Gedöns: Vielleicht war La Bella Laura Wontorra gestern schon beim Paramount-Casting. Hobby-Fußballer Maxi Siebald vom FC Moosinning hat sie kompetent und launig vertreten. Er begrüßte die Abonnenten zum „Royal Meeting in London“. Und er erinnerte an die herrlichen Zeiten, in denen Jens Jeremies Arsenals Patrick Viera hinter die Mittellinie zurückstamperte: „Hier drüben aua, da drüben gut!“ Was Paramount nicht übernehmen muss, ist das anbiedernde DAZN-Duzen: „Einen wunderschönen Abend an Euch da draußen.“ Fürs viele Geld wird man als erwachsener Mensch gern gesiezt. Ach ja: Bild und Ton bei Paramount dürfen dann gern dem aktuellen Stand der Rundfunkübertragungstechnik entsprechen – was DAZN nie geschafft hat.
Der Experte: Ob der neue Sender auch Michael Ballack als Fachkraft anheuert, ist unklar – man will ja nicht zu Paramount Minus werden. Wir würden abraten. Denn der Ex-Capitano erklärt mal gut, aber oft aua. Sein Fazit zu Lennart Karl: „Überraschend ist es, wie er an diese Physis adaptiert.“ Ballack ist grammatikalisch großer Verfechter parallel geschalteter Partizipialattribute: „Im Ballbesitz beide vorsichtig agierend, wenig Fehler machen wollend, trotzdem immer wieder die spielerischen Möglichkeiten suchend.“ Das ist nervend, wenn man zuhörend ist.
Die Kommentatoren: Überraschend war nicht der baldige Paramount-Neuzugang Wolff Fuss kommentierend – sondern der talentierte Freddy Harder. Er plauderte über das Gassigehen mit Hündin Win als Arsenal-Erfolgsgeheimnis und erledigte seinen Job prima, sofern er zu Wort kam. Denn meistens redete ausschweifend Ballack, der zunächst zurecht Arsenal lobte: „Wie die Mannschaftsteile ineinander harmonieren!“ Doch dann kam der FC Bayern – hinter die Kette spielend, Karl treffend, Kompany jubelnd! Nun sind wir gespannt auf Paramount wartend.