Frankfurt/Main – Der rote Pullover von Dino Toppmöller stand symbolisch für die Alarmstufe, die bei Eintracht Frankfurt in diesem Herbst herrscht: Ein denkwürdiger Sechs-Minuten-Kollaps beim 0:3 gegen Atalanta Bergamo, die dritte deutliche Königsklassen-Niederlage und ein drohender Ausfall von Top-Stürmer Jonathan Burkardt: Es war ein komplett gebrauchter Abend für die Hessen. Toppmöller wirkte dementsprechend bedient, als er eine Stunde nach Abpfiff vor die Presse trat. „Es hat heute mehr an uns gelegen als an einem übermächtigen Gegner“, sagte der 45-Jährige.
Als wäre die sportliche Situation nicht knifflig genug, droht nun auch noch Tor-Garant Burkardt auszufallen. Der 25-Jährige zog sich bei einem Zweikampf eine muskuläre Verletzung in der Wade zu.
Das Weiterkommen wird angesichts von nur vier Punkten, aktuell Platz 28 und einem schwierigen Restprogramm immer unwahrscheinlicher. Toppmöller kündigte für Freitag einen freien Tag an, um für die nächste Bundesliga-Aufgabe gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) den Kopf freizubekommen. „Die beste Medizin ist immer, direkt eine gute Antwort zu geben“, sagte er. Als der Trainer um kurz vor Mitternacht seine Ausführungen schloss, zeigte die Uhr fünf vor zwölf.DPA