IM BLICKPUNKT

Kanes bittere Rückkehr: Ausgepfiffen und ausgebremst

von Redaktion

Harry Kane nahm den längeren Weg zum Bus, denn angesprochen werden wollte der Stürmer des FC Bayern nicht. Mit einer FC-Bayern-Tüte in der Hand stapfte er nach dem bitteren 1:3 bei Arsenal London weit an den Reportern vorbei. Inhalt der Tüte war diesmal kein Andenken an einen weiteren gigantischen Abend. Kein Ball, kein Man-of-the-Match-Award, denn Kane war in diesen 90 Minuten im Emirates-Stadion nichts anderes als ein Statist gewesen.

War er selbst zuvor mit sechs Treffern in zehn Spielen bei Arsenal noch der am meisten gefürchtete Gegenspieler der Vereinsgeschichte, war er am Mittwoch nicht einmal in aussichtsreicher Position. Kein Torschuss, keine Vorlage, gerade mal 30 Ballkontakte. Und noch dazu von 60 000 Fans bei nahezu jeder dieser Aktionen mit der Kugel als alter Stadtrivale ausgepfiffen. Sportvorstand Max Eberl stellte dennoch klar: Ohne Kane „wären wir nicht da, wo wir heute sind“. Als bester Kane aller Zeiten hat der Englänger zuletzt auf gefühlt allen Positionen gespielt. Aber ausgerechnet da, wo Kane am liebsten ist, war er kein X-Faktor – sondern ein Nullfaktor. Die Flucht in den Bus war sinnbildlich. Nichts wie weg aus London!HLR

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